Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky gab am Montag in einer Videoübertragung bekannt, dass die Eisenbahnverbindung zwischen der Ukraine und Moldawien modernisiert und in Betrieb genommen wurde. Diese Strecke war fast 25 Jahre lang stillgelegt und ist nun wieder für die Ukraine in Betrieb.
Die Strecke ist 22 km lang und verbindet die Stadt Berezyne in der Westukraine mit der Stadt Basarabeasca im Süden der Republik Moldau. "Die Wiedereröffnung dieser Strecke ist aufgrund der ständigen Angriffe auf die Brücke über den Dnistrowski-Kanal durch die russischen Besatzer lebenswichtig geworden. Wir haben jetzt eine Alternative - die Hauptroute, um Odessa und die Donauhäfen zu erreichen, die Reni und die Izmail, ist jetzt ordnungsgemäß an die Eisenbahn angeschlossen", kommentierte der ukrainische Infrastrukturminister Alexander Kubrakov in einem Facebook-Post.
Die Strecke soll hauptsächlich für den Güterverkehr genutzt werden, insbesondere für Getreideexporte aus der Ukraine. Im Rahmen einer von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelten Vereinbarung mit Russland und der Ukraine haben Schiffe mit Getreide im August Odessa und andere Häfen verlassen. Die Eisenbahnverbindung könnte 10 Mio. Tonnen Fracht pro Jahr befördern und könnte in Zeiten unsicherer Getreidetransporte, die durch die russische Invasion beeinträchtigt wurden, eine alternative Route darstellen.
Kubrakov zufolge könnte die Wiedereröffnung der Strecke Berezyne-Basarabska einer der Schritte für den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union sein: "Bei unseren gemeinsamen Projekten geht es nicht nur um Transport, Fracht und Passagiere. Wir bewegen uns gemeinsam auf einen EU-Beitritt zu, also bauen wir eine gemeinsame europäische Infrastruktur auf."
