Adif hat den Auftrag erhalten, ein Projekt zur Einführung der Normalspur auf der 138 km langen Strecke Huesca-Canfranc in Spanien auszuarbeiten. Dies ist Teil der Bemühungen um die Wiedereröffnung der seit Jahrzehnten stillgelegten grenzüberschreitenden Strecke über die Pyrenäen nach Frankreich. Das spanische Eisenbahnnetz ist hauptsächlich auf Gleisen mit iberischer Spurweite aufgebaut. Um eine bessere Anbindung an die grenzüberschreitende Strecke zu erreichen, stellt Adif diesen Abschnitt auf europäische Normalspur um.
Diese Maßnahme, die Teil eines von den Regierungen der beiden Länder, der nordostspanischen Region Aragonien und der französischen Region Nouvelle Aquitaine, unterzeichneten Abkommens ist, wird es ermöglichen, eine Verbindung über die Pyrenäen herzustellen und damit den Schienenverkehr zu fördern. Im Falle des Güterverkehrs wird es auch möglich sein, wichtige Logistikzentren miteinander zu verbinden.
Der Auftrag für den Bau einer Normalspur zwischen Huesca und Canfranc wurde für 847.000 Euro an die von Meta Engineering und Subterra Ingeniería gegründete Arbeitsgemeinschaft (UTE) vergeben. Die Arbeiten sollen innerhalb von zehn Monaten abgeschlossen sein. Dieses Projekt wird von der Fazilität "Connecting Europe" (CEF) der Europäischen Union kofinanziert.
Neben der Einführung einer Normalspur umfasst das Projekt auch die Ausstattung der Strecke mit dem ERTMS (European Rail Traffic Management System), dem weltweit modernsten Zugsicherungssystem, das die Interoperabilität des grenzüberschreitenden Verkehrs gewährleisten wird. Zur Anpassung der Spurweite werden 450 Meter lange Gleisanschlüsse an den Bahnhöfen gebaut, ein Elektrifizierungsplan erstellt, die erforderlichen Maßnahmen an der Infrastruktur (Bahnübergänge, Tunnel, Brücken, Über- und Unterführungen) festgelegt sowie der Betrieb von Sicherheits- und Kommunikationseinrichtungen geplant.
