METRANS, eine Tochtergesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), will in den Bau eines großen Umschlagterminals am Tanklager in Krailling (Bayern) investieren. Über die Absicht von METRANS berichtet die Münchner Zeitung Merkur. Da sich das Projekt noch in einem frühen Stadium befindet, sind weder der Zeitplan noch die Höhe der geplanten Investition bekannt. Das Projekt würde auch den Anschluss an den Brenner-Basistunnel anstreben, der ab 2032 Italien und Österreich unterirdisch verbinden soll. Letztlich könnte das Projekt auch den Verkehr nach Deutschland beschleunigen, da der Tunnel Teil des transeuropäischen Korridors Berlin-Palermo ist.
Der Standort Krailling wurde einst während der Nazizeit zur Vorbereitung des Zweiten Weltkriegs errichtet, gehörte dann der Bundesrepublik Deutschland und ist heute im Besitz der G1 Krailling Real Estate, die von der Krailling Oils Development GmbH betrieben wird. In der Vergangenheit wurde Krailling auch von der Tschechischen Republik zur Lagerung ihrer strategischen Reserven genutzt.
METRANS betont die ökologischen Vorteile des Baus. Dem Merkur zufolge sind jedoch Lokalpolitiker und Vertreter der umliegenden Gemeinden mit dem Projekt nicht einverstanden, da sie den Bauplan für zu groß halten und ihrer Meinung nach die umliegende Natur gefährden. Die Bürgermeister der umliegenden Dörfer lehnen die Abholzung der Wälder ab und befürchten einen nächtlichen Bahnverkehr. Die Kritiker weisen auch darauf hin, dass das Tanklager bereits drei Stationen hat. Das bayerische Verkehrsministerium hat daher den Investor zu intensiven Verhandlungen mit allen Beteiligten vor Ort aufgefordert, um die Ziele des Projekts, den aktuellen Planungsstand und die Auswirkungen auf die Menschen vor Ort zu erörtern und offen zu diskutieren.
