Diese Verträge folgen einer Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft, die Ende 2021 unter dem Vorsitz des kasachischen Präsidenten Kassym-Jomart Tokajew und des damaligen Schweizer Bundespräsidenten Guy Parmelin unterzeichnet wurde. Der Vertrag umfasst die Herstellung und den Service von Schlaf- und Liegewagen im Gesamtwert von 2,3 Milliarden Euro. Der Vertrag umfasst auch den Technologietransfer von der Schweiz nach Kasachstan und den Erwerb einer lokalen Produktionsstätte in Astana. Die Lieferung aller Schlaf- und Liegewagen wird bis 2030 erfolgen, und es besteht eine Option auf weitere Aufträge zur Modernisierung der KTZ-Flotte.
"Wir freuen uns auf die langfristige Zusammenarbeit mit KTZ und darauf, der kasachischen Eisenbahn unsere modernsten Technologien und Kompetenzen zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Projekt betritt Stadler einen neuen Markt und erweitert seine geografische Präsenz in den GUS-Staaten. Wir sind überzeugt, dass wir mit unseren innovativen Produkten und unserem Know-how dazu beitragen können, den öffentlichen Verkehr in Kasachstan auf die nächste Stufe zu heben", kommentiert Peter Spuhler, Executive Chairman des Verwaltungsrats von Stadler, dieses Geschäft.
Der Liefervertrag umfasst moderne Schlaf- und Liegewagen vier verschiedener Typen: 234 Schlafwagen mit je 40 Sitzplätzen, 233 Liegewagen mit je 58 Sitzplätzen, 35 Personenwagen mit je 18 Sitzplätzen für Personal und Personen mit eingeschränkter Mobilität sowie 35 Generatorwagen. Die neuen Fahrzeuge sind für den Tag- und Nachtbetrieb auf elektrifizierten und nichtelektrifizierten Abschnitten inländischer und internationaler Personenverkehrsstrecken in der Republik Kasachstan und den GUS-Staaten ausgelegt. Die Spurweite beträgt 1.520 mm und die Züge können eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen. Die Standardkomposition besteht aus mindestens fünfzehn Waggons. Die Züge können in einem Temperaturbereich von -50 bis 45 °C betrieben werden. Sowohl der Zug selbst als auch der Wartungsplan wurden so konzipiert, dass die Umweltauswirkungen während der gesamten Lebensdauer der Flotte so gering wie möglich gehalten werden.