Der erste Tag der Messe transport & logistics im bayerischen München brachte mehrere Ankündigungen zum Thema Rollmaterial. Darunter die Nachricht, dass der Duisburger Hafen im Jahr 2025 zwei emissionsfreie Rangierlokomotiven aus dem Vossloh-Werk in Kiel erhalten wird.
Die Duisburger Hafen AG, Eigentümerin von duisport rail, errichtet derzeit ein neues Containerterminal im größten Binnenhafen Europas. Er soll weitgehend klimaneutral betrieben werden, unter anderem mit emissionsfreien Rangierloks, wo jetzt noch Dieselloks im Einsatz sind: "Unser Konzept sieht auch Rangierloks mit Wasserstoffantrieb vor", sagt Hans-Georg Christiansen, Geschäftsführer und Leiter des Bahnbetriebs bei duisport rail. "Ein Teil der derzeit im Einsatz befindlichen Diesellokomotiven wird durch Hybridmodelle ersetzt werden. Wir setzen große Hoffnungen auf Wasserstoff als zukünftige Alternative für Fahrzeuge, die außerhalb des elektrifizierten Schienennetzes rangieren. Die neuen Modula-Lokomotiven sind dafür bestens geeignet, weil sie sich perfekt auf den jeweiligen Rangierbetrieb abstimmen lassen und in Kombination mit der batteriebetriebenen Modula EBB-Version, von der 2025 zwei Exemplare im Duisburger Hafen in Betrieb gehen, ein enormes Synergiepotenzial bieten", so der Bahnchef weiter.
Vossloh Rolling Stock hat eine neue Lokomotivplattform, Modula, entwickelt, die erstmals auf der Innotrans 2022 vorgestellt wurde. Sie wird in verschiedenen Konfigurationen angeboten, unter anderem als Batterie- und Diesellok (BDD), von der DB Cargo 50 Stück mit einer Option auf 200 weitere Lokomotiven bestellt hat. Die Leasinggesellschaft Northrail bestellte im Juni 2021 50 Elektro- und Batterielokomotiven (EBB), deren Auslieferung für 2024 geplant ist. Im gleichen Jahr und mit der gleichen Konfiguration soll Rail Force One Lokomotiven für den Rangierbetrieb im Hafen von Rotterdam erhalten. Schweerbau und IGE Bahn werden ebenfalls eine kleine Anzahl von EBB-Versionen erwerben. CRRC ZELC ist seit Sommer 2019 Eigentümer des Herstellers.
