Die erste für Rail Cargo Hungaria (RCH) entwickelte E-Hybrid-Rangierlokomotive ist in Ungarn eingetroffen

Die erste für Rail Cargo Hungaria (RCH) entwickelte E-Hybrid-Rangierlokomotive ist in Ungarn eingetroffen
@rch.railcargo.com

Die Lokomotive kann einen Zug fast eineinhalb Stunden lang ohne Oberleitung ziehen.


Die Lokomotive wurde von der CRRC Zhuzhou Locomotive Co. Ltd. entwickelt, der Tochtergesellschaft des weltgrößten Herstellers von Schienenfahrzeugen, der CRRC-Gruppe, und im Südosten Chinas, in der Provinz Hunan, hergestellt und wiegt 74 Tonnen. Bei der Technologie handelt es sich um einen elektrisch-elektrischen Hybrid, der auch auf dem Elektromarkt einzigartig ist. Das Fahrzeug nutzt eine Lithium-Titanat-Batterie für den Rangierbetrieb. Dank seiner Hochleistungs-Energiespeichertechnologie lädt es die Batterie auf Strecken auf, auf denen Oberleitungen vorhanden sind, und steigert so die Effizienz des Fahrzeugs. Die Traktionsleistung beträgt im Oberleitungsbetrieb 850 kW und bei Nutzung der Batterie 350 kW. Die E-Hybrid-Rangierlokomotive von Rail Cargo Hungaria (RCH) kann einen 800-Tonnen-Zug ohne Oberleitung 85 Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h ziehen (die Rangiertätigkeit erfolgt in einem ähnlichen Tempo).

In den kommenden Monaten wird das Fahrzeug, das eine in Europa einzigartige Technologie darstellt, den für die Zulassung und den Einsatz in Ungarn erforderlichen Tests unterzogen.

Die Güterbahn bestellte die Lokomotive, um den Rangierbedarf eines Einzelwagenverkehrs zu decken, der in Ungarn landesweit nur von RCH angeboten wird. Dieser Dienst ist die kostspieligste Eisenbahnaktivität, bei der die Waggons eines Güterzuges in den Rangierbahnhöfen zusammengesetzt oder auseinandergenommen werden. Für diese Aufgabe setzt RCH hauptsächlich Diesellokomotiven ein, die bei MÁV-START bestellt werden. Da die von MÁV-START erbrachten Leistungen abnehmen, ist es für RCH strategisch wichtig, seine Rangierkapazitäten zu stärken. Aus diesem Grund und um die Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit zu verbessern, hat das Unternehmen bereits 2019 die technische Entwicklung und Herstellung der Lokomotive in Auftrag gegeben. Nach Abschluss des Zulassungsverfahrens wird RCH die fertige Maschine zu günstigen finanziellen Konditionen leasen, einschließlich Wartung.

Nach Erteilung der Genehmigungen wird das Fahrzeug in Ungarn vor allem auf Rangierbahnhöfen und Industriegleisen eingesetzt werden. In Ungarn gibt es keine Oberleitung über den Industriegleisen und den Ladegleisen, daher führen die Eisenbahnunternehmen die Rangierarbeiten derzeit mit kostspieligen und umweltschädlichen Dieselmaschinen durch.

Die neue Rangierlokomotive wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 ihren Betrieb aufnehmen.

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