Ein nicht modifizierter Serienzug Coradia iLint legte auf einer Langstreckenfahrt 1.175 Kilometer ohne Betankung des Wasserstofftanks zurück, stieß dabei nur Wasser aus und arbeitete sehr geräuscharm. Das eingesetzte Fahrzeug stammt aus dem Fuhrpark der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und ist seit Mitte August im regulären Fahrgastbetrieb auf dem Netz derEisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH(evb) unterwegs. Für das Projekt hat Alstom auch mit dem Gas- und Engineeringunternehmen Linde zusammengearbeitet.
"Wir freuen uns, als erster Bahnhersteller der Welt mit einem auf Wasserstofftechnologie basierenden Personenzug die Innovation in diesem Bereich anzuführen. Mit dieser Fahrt haben wir einen weiteren Beweis dafür erbracht, dass unsere Wasserstoffzüge alle Voraussetzungen haben, um Dieselfahrzeuge zu ersetzen", sagte Henri Poupart-Lafarge, CEO und Vorstandsvorsitzender von Alstom. "Wir sind sehr stolz auf die Pionierarbeit, die wir bei der Einführung von Wasserstoff im Schienenverkehr geleistet haben."
Von Bremervörde aus führte die Route den Coradia iLint quer durch Deutschland. Von Niedersachsen aus, wo der Wasserstoffzug von Alstom gebaut und entwickelt wurde, fuhr er durch Hessen nach Bayern, bis nach Burghausen nahe der deutsch-österreichischen Grenze, bevor er in München zum Stehen kam. Nach dieser Reise steuert der Zug nun die deutsche Hauptstadt an. Im Rahmen der InnoTrans 2022, die vom 20. bis 23. September stattfindet, stehen mehrere Fahrten durch Berlin auf dem Programm.
Zusätzlich zu dem Vertrag mit der LNVG über 14 Coradia iLint-Züge für den Betrieb in Niedersachsen wurde Alstom mit der Lieferung von 27 Coradia iLint-Zügen für den Einsatz im Großraum Frankfurt beauftragt. Außerhalb Deutschlands baut Alstom 6 Coradia Stream Wasserstoffzüge in der italienischen Region Lombardei, wobei eine zusätzliche Option für acht weitere Fahrzeuge vereinbart wurde.
