Die Ausschreibung wird voraussichtlich im ersten Quartal dieses Jahres veröffentlicht werden. Der Auftragnehmer muss die Materialversorgung sicherstellen und gegebenenfalls Lager- und Montageplätze einrichten, die Arbeiten für den Einbau von Schotter, Schienen, Schwellen, Weichen, Kreuzungen und Gleisbefestigungen sowie die Fertigstellungsarbeiten durchführen.
"Es werden fast 170 km Bahnstrecke in Richtung Lettland gebaut, auf der Personenzüge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 249 km/h fahren werden. Dieser Auftrag zeichnet sich daher durch seinen Umfang und die technologischen Anforderungen an den zukünftigen Bahnbau aus", erklärt Dovydas Palaima, Geschäftsführer der LTG Infra Rail Baltica Management.
Gegenwärtig ist der Bau der Haupteisenbahnstrecke im am weitesten entwickelten Abschnitt von Kaunas bis zur lettischen Grenze bereits im Gange. Hier werden auf einer Strecke von fast 30 Kilometern der Bahndamm (Planum) und die Ingenieurbauwerke errichtet, und der Bau der längsten Eisenbahnbrücke der baltischen Staaten über den Fluss Neris wird intensiviert. Im Jahr 2024, wenn neue Verträge unterzeichnet werden, werden die Bauarbeiten auf diesem Abschnitt noch intensiver sein.
Rail Baltica ist das größte Eisenbahninfrastrukturprojekt in der Geschichte der baltischen Staaten und wird zum Aufbau einer elektrifizierten, dem europäischen Standard entsprechenden Zweirichtungsbahn führen, die Warschau, Kaunas, Vilnius, Panevėžys, Riga, Parnu und Tallinn verbindet. Die Gesamtlänge der Rail Baltica in den baltischen Staaten beträgt 870 km: 392 km in Litauen, 265 km in Lettland und 213 km in Estland.
