Zurzeit wird der Megatunnel vollständig mit Schienen und Eisenbahntechnik ausgestattet. Jede der zu verlegenden Platten ist mehr als fünf Meter lang und wiegt mehr als fünf Tonnen. Mit ihnen werden 120 Meter lange Gleisabschnitte befestigt und verschweißt, auf denen die Züge ab Ende 2025 mit bis zu 230 km/h durch die Koralpe fahren werden.
Bis zu 400 Menschen werden in dieser letzten Bauphase arbeiten. Bis zu zehn Transportzüge werden täglich - rund um die Uhr, sieben Tage die Woche - Personal und Material in den Tunnel bringen. Dazu ÖBB-Projektleiter Klaus Schneider: "Die umweltfreundliche Anlieferung der Gleisplatten war uns ein besonderes Anliegen. Die Betonteile wurden am Produktionsstandort in Niederösterreich verladen und per Bahn direkt über die steirischen Portale in den Tunnel transportiert. Dadurch konnte viel Straßentransport eingespart werden".
Eine 45-minütige Zugfahrt zwischen Graz und Klagenfurt erfordert mehr als einen Tunnel und Gleise. Zunächst müssen die letzten verbliebenen Schienenstücke auf die Gleistragplatten montiert werden. Gleichzeitig müssen eine ganze Reihe von technischen Einrichtungen und unzählige Kilometer Kabel verlegt werden - für Erschütterungs- und Lärmschutz, Tunnelsicherheit, Kommunikation, Signalisierung und elektronisches Stellwerk. Schließlich ist da noch die Oberleitung mit ihrer innovativen Stromschiene. Sie sorgt dafür, dass die Züge mit umweltfreundlichem Bahnstrom mit hoher Geschwindigkeit fahren können.
Die Koralmbahn verfügt über 130 Kilometer Neubaustrecke, darunter 47 Kilometer Tunnel, über 100 Brücken und 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen: Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist Teil der neuen Südstrecke. Ihr Herzstück ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel. Nach seiner Fertigstellung wird sich die schnellste Verbindung zwischen den Landeshauptstädten auf nur 45 Minuten verkürzen.
