Audi wechselt von der Straße auf die Schiene und vom Lkw auf den Zug

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@AUDI AG

Batteriemodule und -zellen aus Ungarn werden per Bahn statt per Lkw nach Brüssel transportiert.


Diese Umstellung spart rund 2.600 Tonnen CO2 pro Jahr. Die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks ist das zentrale Ziel des standortübergreifenden Audi-Umweltprogramms Mission: Zero.

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Mit dieser logistischen Umstellung geht Audi einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit: Die Komponenten für die Batterieproduktion im Audi-Werk Brüssel werden nicht mehr per Lkw aus Ungarn angeliefert, sondern per Bahn mit DB Cargo. Damit reduziert Audi den Ausstoß von umweltschädlichem CO2 radikal und spart viel Geld. Die Umstellung der Transporte zwischen Ungarn und Brüssel, die im Mai begonnen hat und bis Anfang 2023 abgeschlossen sein soll, ist ein Blick in die Zukunft des Autoherstellers: "Brüssel hat eine Vorreiterrolle, aber wir haben dieses nachhaltige Logistikkonzept für Batteriemodule und Zellen für das gesamte Produktionsnetzwerk von Audi entwickelt", sagt Dieter Braun, Leiter Supply Chain der AUDI AG - perspektivisch sollen möglichst alle Produktionsstandorte diese Lösung umsetzen.

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Welches immense Potenzial in diesem Supply-Chain-Konzept steckt, zeigt das Projekt in Brüssel: Die in Belgien benötigten Batteriemodule und Zellen für den Audi e-tron und Audi e-tron Sportback wurden bisher per Lkw über die rund 1.300 Kilometer lange Strecke vom Lieferanten in Ungarn transportiert. Dazu machen sich zwölf bis 15 voll beladene Fahrzeuge auf den Weg quer durch Europa - pro Tag. Diese Lkw-Karawane wird nun durch den Bahntransport ersetzt. Das spart jährlich rund 2.600 Tonnen CO2. Wo immer es möglich ist, nutzt Audi das Angebot DBeco plus von DB Cargo - derzeit für die Strecken in Österreich und Deutschland: Hier wird die verbrauchte Strommenge ausschließlich aus regenerativen Quellen wie Wind-, Wasser- oder Solarenergie bezogen, der Transport ist also CO2-frei. In Ungarn und Belgien nutzt Audi das Produkt DBeco neutral, das heißt, das Unternehmen gleicht die verbrauchte Strommenge mit Klimazertifikaten aus. Das beim Transport entstehende CO2 wird so an anderer Stelle eingespart.

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Was Brüssel vormacht, soll in absehbarer Zeit auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet werden: Komponenten mit hohem Umschlag, wie Batteriemodule und -zellen, werden zunehmend auf die Schiene verlagert - bis 2025 will Audi diese Komponenten ausschließlich auf der Schiene transportieren. Am Audi-Stammsitz in Ingolstadt beispielsweise sind bereits alle Voraussetzungen geschaffen, um aus den per Bahn angelieferten Modulen und Zellen Batterien herzustellen, die dann in den vor Ort gefertigten Audi-Modellen eingesetzt werden. Eigens dafür wurden neue Anlagen und Verfahren installiert. Und weitere Werke stehen bereits in den Startlöchern, um den Transport von Batteriekomponenten auf die Schiene zu verlagern. Auch ein großer Teil der fertigen Produkte wird auf der Schiene transportiert: Schon heute verlassen rund 68 Prozent der Audi Fahrzeuge die Werke in Europa auf der Schiene. Dieser Anteil wird auch in Zukunft weiter steigen.

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