Einen Monat später ist die Lage in der Region weiterhin äußerst kritisch. Zusätzlich zu den Erdbeben wurde Adıyaman in den letzten Tagen von schweren Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht. Millionen von Menschen benötigen dringend Unterkünfte, Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die Hilfsgüter dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden.
"Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien war sofort klar, dass wir helfen müssen. Bereits wenige Tage nach den schrecklichen Ereignissen konnten wir 2.000 Winterjacken in das Katastrophengebiet schicken und kurz darauf einen speziellen Fonds für Mitarbeiter einrichten, deren Angehörige vom Erdbeben betroffen sind. Der Fonds deckt vorübergehend Ausgaben wie Miete und Unterkunft für die Familien", erklärt Klemens Haselsteiner, CEO von STRABAG. "Es war uns aber auch wichtig, so rasch wie möglich direkte Hilfsmaßnahmen zu organisieren. Gemeinsam mit der Rail Cargo Group hatten wir die Idee, ein Containerdorf in der Region anzuliefern und zu errichten", fügt er hinzu.
Der 220 Tonnen schwere Zug ist auf dem Weg in die Türkei und fährt 2.800 Kilometer von Bratislava nach Gölbaşı in der Provinz Adıyaman. Die Route der Rail Cargo Group führt durch die Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien und endet an der türkischen Grenze. Von dort aus wird die türkische Staatsbahn den Weitertransport zum Endziel übernehmen, wo die Container an lokale Hilfsorganisationen übergeben werden.
"Die Infrastruktur in der Erdbebenregion wurde schwer beschädigt. Deshalb war es wichtig, dass wir helfen, indem wir das tun, was wir am besten können - Transport- und Logistikdienstleistungen über unser TransNET in die Türkei anbieten", sagt Imre Kovács, Vorstandsmitglied der Rail Cargo Group.
Ein Sonderzug der Rail Cargo Group wird die 30 STRABAG-Baustellenkabinen und drei Sanitärcontainer anliefern. Nach Angaben der türkischen Behörden ist dies die größte Containerlieferung aus dem Ausland für die Region Adıyaman. Weitere Hilfsgüter wie Möbel und dringend benötigte Hygieneartikel befinden sich ebenfalls an Bord des Zuges. Die Container werden in der Gemeinde Gölbaşı für die Unterbringung von Menschen eingesetzt, die durch die verheerenden Erdbeben obdachlos geworden sind.
Die Containerhäuser werden voraussichtlich etwa zwei Wochen nach Ankunft der Container bezugsfertig sein und mindestens ein Jahr lang bewohnt werden, bis neue Wohnungen in der Region zur Verfügung stehen.
