Die EVG hat vor den Folgen eines Managementversagens gewarnt, das die Belegschaft nicht tragen sollte.
Die Pläne der Deutschen Bahn signalisieren einen drastischen Stellenabbau, der rund 1.800 Arbeitsplätze im Kombinierten Verkehr der Tochter DB Cargo AG betrifft. In den anstehenden Haushaltsberatungen für das Jahr 2024 ist die Höhe der Bundesmittel für den Schienengüterverkehr, insbesondere für den Einzelwagenverkehr, noch nicht festgelegt. Die EVG hat auf den kritischen Charakter dieser Mittel hingewiesen, ohne die der gesamte Einzelwagenverkehr auf der Schiene vom Aussterben bedroht ist. Dies untergräbt nicht nur die Klimaziele des Bundes, sondern gefährdet auch zahlreiche zusätzliche Arbeitsplätze.
Um die Zukunft des Schienengüterverkehrs in Deutschland zu stabilisieren, plädiert die EVGfür eine deutliche Aufstockung der finanziellen Unterstützung ab 2024: Die Einzelwagenförderung soll auf 350 Millionen Euro, die Streckenpreisförderung auf 400 Millionen Euro und die Systempreisförderung auf 100 Millionen Euro erhöht werden. Darüber hinaus fordern sie eine solide staatliche Investition von 45 Milliarden Euro für den Ausbau des Schienennetzes bis 2027.
Die Gewerkschaft hat sich mit einem schriftlichen Appell direkt an die politischen Entscheidungsträger gewandt und auf die zentrale Rolle der finanziellen Unterstützung bei der Förderung des umweltfreundlichen Schienengüterverkehrs im Rahmen der laufenden Haushaltsverhandlungen hingewiesen. Die EVG argumentiert, dass dieses finanzielle Engagement für die Förderung des Klimaschutzes, die Stärkung des industriellen Wachstums und den Erhalt Tausender von Arbeitsplätzen von entscheidender Bedeutung ist.
Der EVG-Vorsitzende Martin Burkert äußerte sich sehr besorgt über die möglichen Folgen: "Sollten sich unsere schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten, könnte dies das Aus für den Einzelwagenverkehr auf der Schiene bedeuten." Er betonte die Unverzichtbarkeit dieses Systems für die Stahl- und Chemiebranche in Deutschland. Er warnte vor den katastrophalen Folgen, darunter die Überflutung der deutschen Straßen mit 40.000 zusätzlichen Lkw pro Tag, die die Autobahnen an den Rand ihrer Belastbarkeit bringen würden.
Die Uhr tickt für den deutschen Schienengüterverkehr, denn er steht am Scheideweg und seine Zukunft hängt stark von den anstehenden Haushaltsentscheidungen ab.