Deutschland: 15 Millionen Euro für die Verladung von nicht kranbaren Anhängern ohne Terminals

Deutschland: 15 Millionen Euro für die Verladung von nicht kranbaren Anhängern ohne Terminals
@Helrom / Julia Reisinger

Die Markteinführung des Helrom-Anhängerwagens wird vom Bundesverkehrsministerium im Rahmen des Programms der Bundesregierung "Zukunft des Schienengüterverkehrs" mit 15 Millionen Euro gefördert.


Der Helrom Trailer Wagon ist derzeit das einzige System auf dem Markt, das eine horizontale Beladung von LKW-Anhängern ohne Ladeterminal ermöglicht. Eine asphaltierte Fläche neben dem Gleis ist alles, was benötigt wird. Der Helrom-Waggon wird seitlich hochgeklappt und der Lkw-Anhänger mit Hilfe einer Zugmaschine in die Transporttasche des Waggons geschoben. Der Ladevorgang kann so überall dort, wo eine geeignete Fläche neben einem Gleis vorhanden ist, in wenigen Minuten abgeschlossen werden. So werden teure Terminals überflüssig und Lkw-Anhänger können dort auf die Schiene verladen werden, wo es wirtschaftlich und logistisch sinnvoll ist.

Ab 2020 wird die Helrom Trailer Rail auf einer ersten Verbindung zwischen Düsseldorf und Wien zum Einsatz kommen. Bis Ende 2022 werden auf dieser Strecke mehr als 680 Helrom Trailer Rail-Züge im Einsatz sein. Damit werden mindestens 16.000 Lkw-Anhänger zahlreicher Spediteure und Verlader von der Straße auf die Schiene verlagert. Dies entspricht einer Einsparung von mehr als 10.000 Tonnen CO₂-Emissionen.

Roman Noack, Geschäftsführer der Helrom GmbH, unterstreicht die Bedeutung dieser Förderung: "Die Förderung von rund 15 Millionen ist für uns eine Ehre. Sie ist ein großer Erfolg für die Verkehrswende in Deutschland und für unser Ziel des Netto-Nulltransports. Wir haben erfolgreich bewiesen, dass eine deutliche Reduzierung der CO₂-Emissionen im Güterverkehr in wenigen Jahren erreicht werden kann - flexibel, flächendeckend und ohne große Infrastrukturinvestitionen. Unsere Lösung ist wirtschaftlich tragfähig und sehr einfach zu realisieren. Wir bieten nicht nur großen Unternehmen eine echte Alternative zum Straßenverkehr, sondern öffnen die Schiene erstmals auch für alle kleinen und mittleren Unternehmen.

Der Straßenverkehr ist für 20 Prozent der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich. Ein erheblicher Teil davon wird durch den Straßengüterverkehr verursacht. Rund 74 Prozent des Straßengüterverkehrs werden mit Lkw-Anhängern abgewickelt, die die Umwelt erheblich belasten und das Straßennetz verstopfen. Allerdings werden derzeit nur 2 Prozent der Lkw-Anhänger auf der Schiene transportiert.

Die Gründe dafür sind technologische und wirtschaftliche Hindernisse. Fast alle in Europa verwendeten Anhänger können nicht mit einem Kran gehoben werden und konnten bisher nur mit großem Aufwand per Güterzug transportiert werden. Dies erforderte erhebliche Investitionen in zentrale Verladeterminals, deren Bau viel Zeit in Anspruch nahm. Diese Investitionen könnten also in einigen Fällen durch diese Technologie ersetzt werden.

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