Die Intercity-Züge der neuen Generation (ICNG) der NS sind endlich im regulären Fahrgastbetrieb unterwegs. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Vollbetrieb, sondern um einen weiteren Schritt in diese Richtung. Die NS hat damit begonnen, diese Züge im Echtbetrieb mit Fahrgästen zu testen, um dem Hersteller dieser Züge - Alstom- wertvolle Rückmeldungen zu geben. Die Kinderkrankheiten und Verbesserungen können dann an diesen Zügen der Coradia-Stream-Familie vorgenommen werden.
Obwohl Coradia Stream-Züge bereits in vielen anderen Ländern eingesetzt werden, darunter Italien, Frankreich, Deutschland und Schweden, sind die 99 für die NS gefertigten Einheiten etwas Besonderes. Ihre Anpassung sowohl an die Hochgeschwindigkeits- als auch an die regulären Strecken in den Niederlanden und einige andere Probleme, einschließlich der Verspätungen durch die Covid-Pandemie, haben dazu geführt, dass die siebenjährige Wartezeit auf diese Züge viel länger war als anfangs erwartet.
Um mögliche Probleme im realen Betrieb zu minimieren, nimmt NS auf jeder Strecke nur einen ICNG-Zug in Betrieb. Wenn der Versuch zwischen Amsterdam und Rotterdam erfolgreich verläuft, wird der Betreiber hier in den kommenden Wochen eine weitere Einheit in den Testbetrieb nehmen. Weitere Strecken werden folgen, darunter Den Haag - Eindhoven, Amsterdam - Brüssel, Amsterdam - Groningen/Leeuwarden und Amsterdam - Enschede.
Wie bereits erwähnt, hat NS 99 dieser Züge in Auftrag gegeben. Davon werden 76 die derzeit eingesetzten TRAXX-Lokomotiven mit "Intercityrijtuig"-Wagen ersetzen, 21 werden für den Dienst nach Brüssel dreistrahlig sein und zwei vierstrahlige Prototypen wurden für den Dienst nach Deutschland entwickelt.
