Zugverkehr für eine bessere CO2-Bilanz: DPD startet Bahn-Pilotprojekt

Zugverkehr für eine bessere CO2-Bilanz: DPD startet Bahn-Pilotprojekt
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Die Schiene soll ein integraler Bestandteil des DPD-Fernverkehrs werden.


Ab Anfang Juni 2022 verkehren täglich Güterzüge mit DPD-Sendungen zwischen Hamburg und Duisburg. Dieser Trend wird sich fortsetzen. In Zukunft will das Unternehmen den Paketfernverkehr verstärkt auf die Schiene verlagern. Da sich die Klimabilanz der beförderten Pakete deutlich verbessern wird, ist dies ein wichtiger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Erstes Etappenziel ist, dass bereits im nächsten Jahr rund 5 Prozent des innerdeutschen Güterverkehrs von DPD auf die Schiene verlagert werden sollen.

"Unser langfristiges Ziel ist eine klimaneutrale Logistik", sagt Anke Förster, Chief Network Planning and Optimisation Officer bei DPD Deutschland. "Neben einer Reihe von Maßnahmen, die wir bereits im Nahverkehr und auf der letzten Meile umsetzen, liegt unser Fokus vor allem auf dem Fernverkehr. Hier spielen alternative Antriebstechnologien auf der Straße eine ebenso wichtige Rolle wie auf der Schiene." Partner von DPD bei der Umsetzung des Schienenverkehrs ist der Dienstleister Kombiverkehr. Hinter dem Frankfurter Unternehmen stehen mehr als 230 Spediteure und die DB Cargo AG als Kommanditisten. Anke Förster erklärt: "Dank Kombiverkehr müssen wir keinen kompletten Zug besetzen, sondern können einzelne Wechselbehälter auf bestehende Strecken buchen."

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"Auf dem Hin- und Rückweg zwischen Hamburg und Duisburg wird jede mit DPD-Sendungen beladene Wechselbrücke im Vergleich zum reinen Straßentransport rund eine Tonne weniger CO2 ausstoßen. Das entspricht einer Einsparung von mehr als 80 Prozent", betont Björn Saschenbrecker aus dem Vertrieb von Kombiverkehr und fügt hinzu: "Mit dem intermodalen Transport kommt DPD also seinen Klimazielen ein gutes Stück näher."

Jeden Abend fahren in Hamburg und Duisburg fast zeitgleich Güterzüge in entgegengesetzter Richtung ab, beladen mit DPD Wechselbrücken. "Die Strecke ist für uns ideal, da unsere Depots an beiden Orten in der Nähe der Güterbahnhöfe liegen", erklärt Anke Förster. Denn die Umstellung bedeute umfangreiche Veränderungen in den internen Abläufen, fügt sie hinzu: "Gerade in diesem Bereich wollen wir Erfahrungen sammeln. Ein zusätzliches Transportmittel bedeutet mehr Komplexität, und gleichzeitig wollen wir sicherstellen, dass wir unsere Serviceversprechen einhalten." Dabei ist es hilfreich, dass sich DPD bereits in der Vergangenheit intensiv mit dem Thema Schienentransport beschäftigt hat und dieses Wissen nun nutzen kann. Nach Ansicht von Anke Förster ist dies auch eine ideale Möglichkeit, die Besonderheiten des Verkehrsträgers Schiene in kundenorientierte Dienstleistungen zu integrieren: "Langfristig werden unsere Kunden sicherlich die Wahl haben, ob sie ihre Waren auf dem schnellstmöglichen Transportweg auf der Straße oder mit größtmöglicher Nachhaltigkeit auf der Schiene erhalten wollen."

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Mit dem jetzt gestarteten Projekt entspricht DPD auch dem Wunsch der Bundesregierung, den Güterverkehr möglichst von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Anke Förster kommentiert: "Wir stellen unsere Erfahrungen gerne als Diskussionspartner zur Verfügung und so viel können wir schon jetzt sagen: Es ist ratsam, die Wirtschaft gezielt nach ihren Wünschen und Interessen zu befragen und darauf kundenorientierte Angebote aufzubauen. Wenn es möglich ist, würden wir sehr gerne schnell einen deutlich größeren Anteil des Güterverkehrs auf die Schiene verlagern."

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