Stadler hat die europaweite Ausschreibung für die Nachrüstung der selbst entwickelten Zugbeeinflussungslösung GUARDIA (ETCS Baseline 3.6.0) in bis zu 80 Spezialfahrzeugen der DB Netz AG gewonnen. Das System wird zunächst in acht Instandhaltungs- und Streckendienstfahrzeuge der Baureihen 711.1 und 741.X eingebaut, die ab 2024 auf den Netzen der DB Netz AG in Deutschland und der Schweiz eingesetzt werden. Der Auftrag beinhaltet eine Option für bis zu 72 weitere Fahrzeuge.
Mit diesem Nachrüstungsprojekt wird GUARDIA bereits zum zweiten Mal in Fahrzeuge der Deutschen Bahn eingebaut: Der auf der Innotrans 2022 ausgestellte DB Advanced Train Lab der Baureihe BR 605 sowie zwei Lokomotiven des Typs BR 185.2 wurden im Rahmen eines Pilotprojekts ebenfalls mit GUARDIA ausgestattet.
Marc Trippel, Leiter der Division Signalling bei Stadler: "Wir sind sehr stolz, diesen zukunftsweisenden Auftrag für die Deutsche Bahn abzuwickeln. Dieser Entscheid widerspiegelt das Vertrauen in die GUARDIA ETCS-Lösung von Stadler, das im Rahmen des Pilotprojekts aufgebaut wurde. Mit der Nachrüstung der infrastrukturrelevanten Instandhaltungs- und Gleisdienstfahrzeuge leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung des deutschen Schienennetzes. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn."
Das Zugsicherungssystem GUARDIA ETCS ist in mehreren Ländern zugelassen und im Einsatz, zum Beispiel in den neuen FLIRT-Zügen der BLS AG in der Schweiz ab 2021, aber auch in Deutschland, Polen, Ungarn, Slowenien und den Niederlanden. Die neueste Version Baseline 3.6.0 ist bereits für Deutschland und die Niederlande zugelassen.
