Defekte oder verschlissene Radsätze können zu Schienenbrüchen und Schäden an den Waggons führen, wenn sie nicht behandelt werden, und sowohl bei Personen- als auch bei Güterzügen zu Sicherheitsproblemen und Verspätungen auf der Schiene führen. Deshalb hat der britische Schienennetzbetreiber Network Rail diesen Überwachungsansatz gewählt.
Steve Rhymes, Leiter des Netzmanagements bei Network Rail, kommentiert: "Jeder Güterverkehrsbetreiber bringt die Geräte an jeder Seite seiner Waggons und Lokomotiven an, was bedeutet, dass wir bei jeder Fahrt eines Zuges oder Fahrzeugs Daten sammeln, von denen viele bisher nicht sichtbar waren. Es ist eine gemeinsame Anstrengung, die einen gemeinsamen Nutzen bringt".
Im Rahmen des auf zwei Jahre angelegten Projekts, das mit 22 Millionen Pfund aus dem Portfolio zur Verbesserung der Sicherheit im Güterverkehr (FSIP) finanziert wird, werden 30 000 RFID-Etiketten (Radio Frequency Identification) an beiden Seiten von Güterlokomotiven und -waggons angebracht. Wenn der markierte Zug ein Lesegerät am Gleisrand - an einem von 22 Standorten - passiert, werden Informationen zu jedem Radsatz erfasst. Diese Informationen werden dann über eine cloudbasierte Technologie an die Ingenieure gesendet, um festzustellen, ob Wartungsarbeiten erforderlich sind.
"Die Möglichkeit, Fehler zu erkennen und Reparaturen an Radsätzen im Voraus zu planen, bedeutet, dass wir einen Wagen bei Bedarf sicher aus dem Verkehr ziehen und unnötige Unterbrechungen im Netz und bei unseren Kunden vermeiden können", fügte Deanne Haseltine, Leiterin der Abteilung Engineering Compliance des Unternehmens, hinzu.
Das System wurde von Frachtunternehmen und Frachtkunden begrüßt. Die Freightliner Group hat bereits 73 Prozent der von FSIP finanzierten Kennzeichen an Lokomotiven und Waggons angebracht.
