Dieser Schritt folgt dem französischen Gesetz für einen neuen Eisenbahnpakt vom 27. Juni 2018, das den Schienenpersonenverkehr für den Wettbewerb öffnet.
Die Region Grand Est hat sich als Aufgabenträger für den öffentlichen Verkehr entschieden, die TER-Züge von der SNCF Voyageurs zu übernehmen. In diesem Zusammenhang wurde ein lokales öffentliches Unternehmen, Grand Est Mobilités, gegründet, dessen Hauptaktionär die Region Grand Est ist. Diese Gesellschaft hat die Aufgabe, den Erwerb und die Instandhaltung der TER-Flotte in der Region zu verwalten und zu finanzieren.
Zwischen der Region und Grand Est Mobilités wurde ein Konzessionsvertrag mit einer Laufzeit von 42 Jahren geschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung subventioniert die Region während dieses Zeitraums die Kosten von Grand Est Mobilités und erhält dafür einen Betrag in Höhe des Buchwerts der Züge.
Für die Finanzierung dieses Projekts hat Grand Est Mobilités eine strukturierte Finanzierung in Höhe von 1,2 Mrd. EUR erhalten. Diese Mittel wurden von einem Konsortium von Darlehensgebern bereitgestellt, zu dem die Europäische Investitionsbank (EIB), die Caisse des Dépôts et Consignations (CDC), ein institutioneller Anleger, und fünf Geschäftsbanken gehören, wobei die Crédit Agricole-Gruppe eine wichtige Rolle spielt.
Die Region Grand Est ist die erste ihrer Art im Land, die eine TER-Flotte finanziert und verwaltet und damit möglicherweise einen Präzedenzfall für andere Regionen schafft. Die Einrichtung einer solchen Finanzierungsstruktur ist für die Region von entscheidender Bedeutung, um ihre künftigen Ausgaben wettbewerbsfähig zu bestreiten und die Fairness zwischen allen Bahnbetreibern zu gewährleisten.
