DB beginnt mit der Erprobung der ICE-L-Züge von Talgo in Deutschland
Der einzige vollständig niederflurige Hochgeschwindigkeits-Fernverkehrstriebzug der Welt, der ICE L vonTalgo, hat das Teststadium erreicht. Während die erste Garnitur in Niedersachsen eintraf (die Lokomotive der Baureihe 105 war ebenfalls auf dem Weg aus Spanien), kam die zweite Einheit in der Wiener Klimakammer des Rail Tec Arsenal (RTA) an.
Die DB hat einen Rahmenvertrag über 100 siebzehnteilige Triebzüge mit einer Festbestellung von 79 Einheiten unterzeichnet, die für Geschwindigkeiten von 230 km/h ausgelegt sind. Die Züge sollen 2024 zwischen Berlin und Amsterdam in Betrieb gehen und später auch in Dänemark und Österreich eingesetzt werden. Zunächst müssen die Züge statische Tests in Braunschweig in Deutschland und anschließend dynamische Tests auf der Teststrecke in Żmigród in Polen absolvieren.
NAH.SH bestellt 40 Alstom Coradia Stream HC Einheiten
Der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) hat 40 ein- und zweistöckige Alstom Coradia Stream-Einheiten mit einem 30-jährigen Wartungsvertrag bestellt. Der Vertrag enthält eine Option auf 55 weitere vierteilige Triebzüge. Die 106 m langen Züge für Norddeutschland mit einer Kapazität von bis zu 390 Fahrgästen erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und werden im Alstom-Werk in Salzgitter endmontiert.
Die chinesische CRRC setzt neue CR200J-Einheiten auf der Qinghai-Tibet-Bahn ein
Mit der Eröffnung des Abschnitts Xining Golmud wurde die Qinghai-Tibet-Bahn Anfang Juli in das Netz der Hochgeschwindigkeitszüge in China aufgenommen. Bei dieser Gelegenheit setzte CRRC neue Einheiten auf dieser Strecke ein. Die zur Fuxing-Familie gehörenden CR200J-Einheiten wurden speziell für die schwierigen Bedingungen dieser Bahnstrecke entwickelt. Sie verfügen über einen sechsachsigen Triebkopf (7,2 MW) und 8 Wagen mit Platz für 676 Fahrgäste und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
PKP Intercity schreibt eine neue offene Ausschreibung für Doppelstock-Zugverbände und MS-Lokomotiven aus
Nach einem erfolglosen ersten Versuch hat die PKP Intercity (PKP IC) eine erneute Ausschreibung für 38 siebenteilige Doppelstock-Zuggarnituren und 45 Mehrsystemlokomotiven angekündigt. Mit einer Kapazität von 700 Fahrgästen sollen diese 200 km/h schnellen Züge einen wesentlichen Beitrag zu dem Ziel der PKP IC leisten, bis 2030 doppelt so viele Züge wie heute einzusetzen. Die PKP IC hatte diese Ausschreibung zunächst im Rahmen eines wettbewerblichen Dialogs ausgeschrieben, der jedoch erfolglos blieb. Die neue Ausschreibung ist offen, und die Hersteller erhalten eine verlängerte endgültige Lieferfrist - bis Ende Mai 2026. Die PKP IC hat auch die Regeln für die Bezahlung geändert.
ÖBB mit Rahmenvertrag für 120 Stadler Batterie-FLIRT-Züge
Die österreichischen ÖBB planen, ihre im Osten Österreichs eingesetzte Dieselflotte durch eine batteriebetriebene Flotte zu ersetzen. Sie hat die Unterzeichnung eines Rahmenvertrags mit Stadler über die Lieferung von bis zu 120 FLIRT Akku-Batterieeinheiten angekündigt. Die ersten 16 Einheiten sollen im Herbst 2023 bestellt werden.
Renfe verbindet Madrid und Marseille mit AVE-Zügen
Am 28.7.2023 eröffnete Renfe seine neue Verbindung zwischen der größten spanischen Stadt und der zweitgrößten französischen Stadt. Der Betreiber hat bereits über 70.000 Fahrkarten für die Strecke verkauft, die in ihrer gesamten Länge 8 Stunden dauert. Diese Verbindung ergänzt die ebenfalls kürzlich eröffnete Strecke Barcelona - Lyon. Das nächste Ziel von Renfe im Rahmen seiner internationalen Hochgeschwindigkeitsverbindungen ist die Anbindung von Paris.
Avanti West Coast beginnt mit Tests von bimodalen Zügen von Hitachi Rail in Wales
Avanti West Coast (AWC) macht Fortschritte beim Einsatz neuer bimodaler elektrischer und dieselgetriebener Hitachi Rail ATR300-Züge der Klasse 805 in seinem Netz. Die Eröffnungsfahrt wurde von West Midlands nach Llandudno Junction durchgeführt. Weitere Fahrten nach Chester und Nordwales sind geplant. AWC wird diese 13 fünfteiligen Züge noch bis 2023 zwischen London und Nordwales einsetzen und damit die ungeliebten Voyager-Züge ersetzen. Sie sind Teil des 350-Millionen-Pfund-Projekts, zu dem auch 10 siebenteilige Elektrotriebzüge von Hitachi Rail (Klasse 807) gehören, die zwischen London, den West Midlands und Liverpool eingesetzt werden sollen.
NETINERAs Länderbahn wird ab 2026 die mitteldeutsche S-Bahn betreiben
Die Länderbahn wird ab Dezember 2026 den S-Bahn-Verkehr von Halle (Saale) über Leipzig nach Plauen betreiben. Der Verkehrsvertrag hat eine Laufzeit von 12 Jahren bis Dezember 2038 und umfasst rund 6 Millionen Zugkilometer pro Jahr auf den Haupt- und einigen Nebenstrecken. Die Länderbahn plant, auf diesen Strecken dreiteilige Siemens Mireo-Einheiten mit einer Kapazität von 150 Fahrgästen einzusetzen und diese in Spitzenzeiten und auf den Strecken mit Doppeltraktion zu verbinden.
Die Länderbahn gehört über die NETINERA-Gruppe zur Ferrovie dello Stato Italiane-Gruppe (FS ), die auch deutsche Regionalmarken wie metronom, erixx, enno, ODEG oder vlexx betreibt.
Die Region Nouvelle-Aquitaine verlängert den Vertrag mit SNCF Voyageurs
Die Region um Bordeaux hat den Vertrag mit SNCF Voyageurs über den Betrieb von Regionalexpresszügen (TER) verlängert. Sie werden die Züge bis 2030 weiter betreiben. Beide Parteien haben sich zu einem ehrgeizigen Plan verpflichtet, um die Zahl der Fahrgäste bis 2030 zu verdoppeln. Dazu gehört auch der Bedarf an rollendem Material. Die Region wird vier Alstom Omneo und elf AlstomCoradia Régiolis erhalten. 62 weitere TER-Züge werden modernisiert.
