Die Deutsche Bahn (DB) und das Land Baden-Württemberg haben 57 Fahrzeuge mit klimafreundlichem Biokraftstoff auf den Bahnstrecken Aulendorfer Kreuz und Donau-Ostalb eingesetzt. Zu diesem Zweck wurde die Tankstelle in Aulendorf komplett von Diesel auf Biokraftstoff umgestellt. Bis Ende nächsten Jahres soll die Tankstelle über eine Kapazität von 1,3 Millionen Litern verfügen. Die Bahntankstelle Aulendorf kann auch von anderen Bahnunternehmen genutzt werden.
Dieser wichtige Schritt soll zum Ausstieg aus dem Diesel und zur Erreichung der Klimaneutralität in Deutschland führen. "Bis Dezember 2023 werden wir in den beiden Netzen rund 3.700 Tonnen CO2 einsparen. Noch in diesem Jahr wollen wir an weiteren Standorten in ganz Deutschland Biokraftstoff im Regionalverkehr einsetzen. Damit machen wir den ohnehin klimafreundlichen ÖPNV noch grüner und attraktiver für unsere Fahrgäste", sagte Evelyn Palla, Leiterin Regionalverkehr der DB.
Die DB verwendet den Biokraftstoff HVO (hydrotreated vegetable oil), der aus biologischen Rest- und Abfallstoffen besteht und frei von Palmöl ist. Für den Einsatz von Biokraftstoffen müssen die derzeit noch auf den Strecken im Einsatz befindlichen Dieselzüge und Diesellokomotiven nicht speziell umgerüstet werden und müssen daher nicht vorzeitig ausgemustert werden, sondern können bis zum Ende ihrer Lebensdauer wesentlich klimafreundlicher genutzt werden.
"Die Züge sollen nicht mehr mit klimaschädlichem Diesel fahren. Deshalb arbeiten wir landesweit an einer Strategie zum Ausstieg aus dem Dieselkraftstoff. Wo eine Elektrifizierung noch nicht möglich ist, setzen wir auf alternative Kraftstoffe. Aulendorf ist ein kleiner, aber wichtiger Bahnknotenpunkt für die Region.In Oberschwaben fahren Fahrzeuge mit Dieselmotoren mit deutlich geringerem CO2-Ausstoß. Das Land Baden-Württemberg unterstützt diese Maßnahmen in den Jahren 2022 und 2023 mit insgesamt 400.000 Euro", ergänzte Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg.
