Deutsche Bahn will 2022 in die Gewinnzone zurückkehren
Deutsche Bahn AG

Die Deutsche Bahn (DB) verzeichnete ein zweistelliges prozentuales Umsatzwachstum und übertraf damit das Niveau von 2019, dem Jahr vor der Pandemie.


Der Umsatz des DB-Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 18,4 % auf 47,3 Mrd. EUR. Ab diesem Jahr will die DB wieder operative Gewinne erwirtschaften. Die Pandemie führte dazu, dass die DB das Jahr 2021 erneut mit einem operativen Verlust abschloss: Der bereinigte operative Verlust vor Zinsen und Steuern belief sich auf 1,6 Milliarden Euro. Der Verlust war jedoch deutlich geringer als im Vorjahr (-2,9 Mrd. EUR im Jahr 2020). Der Jahresüberschuss, einschließlich außerordentlicher Posten, Zinsen und Steuern, verbesserte sich sogar noch deutlicher, nämlich um fast 5 Mrd. EUR auf -900 Mio. EUR (gegenüber -5,7 Mrd. EUR im Jahr 2020).

Im Jahr 2021 waren mehr Fahrgäste in den Fernverkehrszügen der DB unterwegs als im Jahr 2020. Die Umsätze im Kerngeschäft der DB sind insgesamt gewachsen, auch DB Cargo konnte wieder zulegen. Den größten Aufwärtstrend verzeichnete DB Schenker, die Logistiktochter der DB. Sie erwirtschaftete mit 1,2 Milliarden Euro das höchste EBIT in ihrer Geschichte und stabilisierte damit die Finanzlage des DB-Konzerns. Trotz der Pandemie investierte die DB so viel wie nie zuvor - in die Verlagerung von mehr Verkehr auf die Schiene, in bessere Produkte und Dienstleistungen für die Kunden und in klimafreundliches Wachstum.

"Wir brauchen die Schiene mehr denn je. Jeder Mensch, der die Schiene wählt, und jeder Güterzug, der fährt, hilft, den Klimawandel zu bekämpfen", sagte Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der DB, in Berlin. Das zweite Jahr der Pandemie habe einiges deutlich gemacht: "Die Menschen wollen mit der Bahn reisen. Die Unternehmen wollen mehr Verkehr auf die Schiene verlagern. Und die Politik will diese Verlagerung weiter unterstützen." All diese Faktoren hätten die Strategie "Starke Schiene" der DB gestärkt, so Lutz. Und der positive Trend setzt sich fort: Anfang 2022 beförderte die DB mehr Fahrgäste und Güter als im Vorjahreszeitraum.

"Wir bei der Deutschen Bahn stehen für ein freies, friedliches und demokratisches Europa", sagte Lutz. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat die DB die größte Hilfsaktion ihrer Geschichte gestartet, um das Leid der betroffenen Menschen zu lindern. Dazu gehören unter anderem Versorgungstransporte in die Ukraine über eine "Eisenbahnbrücke" - quasi eine Luftbrücke auf der Schiene - sowie Sonderzüge, zusätzliche Busse und Freikarten für Flüchtlinge.

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Die DB hat ihre Flotte und ihr Fernverkehrsangebot 2021 weiter ausgebaut, unter anderem durch die Aufnahme von zweistündlichen Verbindungen zwischen Hamburg und Berlin. Im Jahr 2021 nutzten rund 82 Millionen Fahrgäste die Fernverkehrszüge der DB (im Vergleich zu rund 81 Millionen im Jahr 2020). In der Zahl für 2020 sind zwei Monate vor der Pandemie zu Beginn des Jahres enthalten, in denen die Fahrgäste in Rekordzahlen die Bahn nutzten. Zwischen März und Dezember 2021 fuhren rund 30 Prozent mehr Menschen mit den Fernverkehrszügen der DB als im gleichen Zeitraum des Jahres 2020.

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