Rail Cargo Group: positive Zahlen im Mutterkonzern sowie in Österreich und Ungarn

Rail Cargo Group: positive Zahlen im Mutterkonzern sowie in Österreich und Ungarn
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Mit 88 Millionen Nettotonnen war der Güterverkehr leicht rückläufig, die Einnahmen stiegen jedoch um 3 %.


Der Schienengüterverkehr war im Berichtsjahr mit mehreren Krisen konfrontiert: der Krise in der Ukraine, dem massiven Anstieg der Energiepreise, Produktionskürzungen, Material- und Lieferengpässen sowie der hohen Bautätigkeit in ganz Europa mit zahlreichen Umleitungen. Darüber hinaus wurden die Logistikströme immer wieder durch Einzelereignisse (z.B. die Blockade in Shanghai oder der Raffinerieausfall in Schwechat) unterbrochen und mussten mit großem Aufwand wiederhergestellt werden, erklärt Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB : "Die Bahn hat ihre Versorgungs- und Systemrelevanz im Jahr 2022 mehrfach unter Beweis gestellt".

So hat die RCG seit Beginn der Ukraine-Krise neue Verkehrsströme organisiert und zusätzliche Mengen an Containern sowie Getreide aus der Ukraine transportiert. Insgesamt hat die ÖBB Rail Cargo Group mehr als 1,2 Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine transportiert - mehr als 100 Züge pro Monat und mehr als jedes andere Güterverkehrsunternehmen in Europa. Das Unternehmen hat auch dazu beigetragen, die Versorgung Österreichs mit Benzin, Diesel und Paraffin nach dem Raffinerieunfall in Schwechat sicherzustellen.

Die Gesamterlöse von Rail Cargo Austria stiegen um 3 % auf 1.999 Mio. EUR (Vorjahr: 1.933 Mio. EUR). Gleichzeitig stiegen die Gesamtaufwendungen um 5% auf 1.964,3 Mio. EUR (2021: 1.879,0 Mio. EUR). Dies ist auf massive Steigerungen bei den Energie-, Personal- und Sachkosten zurückzuführen. Infolgedessen wird für 2022 ein Vorsteuerergebnis von 7,3 Mio. EUR (2021: 121,6 Mio. EUR) prognostiziert. In diesem Ergebnis sind jedoch Wertberichtigungen in Höhe von rund 47 Mio. Euro enthalten, die vor allem auf das hohe Zinsniveau zurückzuführen sind, sowie rund 24 Mio. Euro weniger staatliche COVID-Förderung im Vergleich zu 2021.

Nicht nur die Rail Cargo Group, sondern auch Rail Cargo Austria und Rail Cargo Hungaria erzielten in ihren jeweiligen Heimmärkten ein positives Ergebnis. In Ungarn wurde ein Einzelwagenzuschuss erzielt.

Die mit eigenem Personal und eigenen Lokomotiven beförderte Tonnage - RCG kauft rund 75 % seiner Traktionsleistungen international von Partnern ein - ging im Berichtsjahr aufgrund der sich abschwächenden Konjunktur um 6,4 % von 94,1 Mio. auf 88,4 Mio. Tonnen zurück, so die RCG in ihrem Bericht.

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