HS2, das britische Hochgeschwindigkeitsprojekt, hat eine entscheidende Phase erreicht: Die Tunnelbohrmaschinen (TBM) "Florence" und "Cecilia" sind zu 90 % durch den 10 Meilen langen Chiltern-Tunnel vorgedrungen. Dies ist ein wichtiger Schritt beim Bau des längsten HS2-Tunnels, dessen Durchbruch für Anfang nächsten Jahres erwartet wird.
Die beiden kolossalen Maschinen mit einem Gewicht von je 2.000 Tonnen und einer Länge von 170 Metern werden im Sommer 2021 in der Nähe der M25 in Betrieb genommen. Bislang haben sie rund 2,8 Millionen Kubikmeter Kreide und Feuerstein ausgebaggert und den Tunnel nach und nach mit Betonsegmenten ausgekleidet.
"Nachdem unsere erste TBM Florence den fünften Schacht an der Chesham Road erreicht hat und unsere zweite TBM Cecilia den Schacht in Kürze erreichen wird, ist dies ein großer Erfolg nicht nur für das Tunnelbauteam, sondern auch für die unterstützenden Teams an der Oberfläche am Südportal, die die für die Auskleidung der Tunnel erforderlichen Betonsegmente herstellen und den Aushub aus den Tunneln verarbeiten", so Didier Jacques, Leiter des Bereichs Untertagebau bei Align.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist der Schutz der Umwelt. Mit dem Aushubmaterial aus den Tunneln werden rund 90 Hektar Kreidegrünland geschaffen, das für den Naturschutz von großer Bedeutung ist.
Im Zuge des HS2-Projekts sind weitere Tunnelbauarbeiten in London und Birmingham im Gange, die im nächsten Jahr fortgesetzt werden sollen. Der Durchbruch des Chiltern-Tunnels symbolisiert nicht nur technische Spitzenleistungen, sondern auch das Engagement von HS2 für eine nachhaltige Entwicklung und die Verbesserung des britischen Eisenbahnnetzes.