Diese Züge werden im Rahmen einer neuen Initiative für rollendes Material an Bahnbetreiber vermietet. Die Züge, die für den Hochgeschwindigkeitsverkehr konzipiert sind, werden mit zwei Stromsystemen ausgestattet.
Die Entscheidung ist ein Schlüsselelement des CPK-Programms, das auf die Gründung einer Tochtergesellschaft abzielt, die das erforderliche Rollmaterial für künftige Hochgeschwindigkeitsstrecken verwalten und erwerben soll. Die neuen Züge werden strenge technische und qualitative Standards erfüllen. Dazu gehören eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h, Kompatibilität mit 3 kV-Gleichstrom- und 25 kV-Wechselstromversorgungen sowie behindertengerechte Einrichtungen. Darüber hinaus werden sie über Energierückgewinnungssysteme, fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen und das Europäische Zugsicherungssystem (ETCS) zur Verbesserung der Interoperabilität verfügen. Zu den Annehmlichkeiten für die Fahrgäste werden multifunktionale Bereiche, individuelle Beleuchtung und USB-Ladegeräte gehören.
Das Projekt ist integraler Bestandteil der breit angelegten Investitionsstrategie der CPK für den Schienenverkehr, die den Bau von HGV-Strecken, den Ausbau des Schienennetzes, die Verkürzung der Reisezeiten und die Erhöhung des Anteils der Schiene am Personen- und Güterverkehr umfasst. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf der Beschaffung von Zügen für die erste HSR-Strecke zwischen Warschau, CPK und Łódź, die zeitgleich mit der Eröffnung des Flughafens CPK eröffnet wird.
Im Rahmen des Beschlusses kann CPK einen Fahrzeugpool einrichten, in dem Betreiber über mehrjährige Verträge Züge von Herstellern leasen. Mikołaj Wild, Vorstandsvorsitzender der CPK, hob den bahnbrechenden Ansatz des Projekts für den Schienenverkehr in Polen hervor, der den Bahnbetreibern Wachstumschancen bietet und gleichzeitig die Investitionskosten reduziert.
Das CPK-Rollmaterialunternehmen wird möglicherweise Minderheitsinvestoren anziehen und wird weitgehend durch Schuldtitel finanziert werden. Die geschätzten Investitionen in neue Schienenfahrzeuge belaufen sich zwischen 2024 und 2030 auf rund 2 Mrd. EUR und werden sich bis 2035 auf insgesamt 3,6 bis 4,5 Mrd. EUR belaufen, was einen erheblichen Beitrag zur polnischen Wirtschaft darstellt.
Weitere Analysen und Konsultationen sind geplant, um die funktionalen Aspekte des Rollmaterials zu verfeinern und das Feedback von Eisenbahnbetreibern und Behindertenverbänden einzubeziehen.
Es wird erwartet, dass die Initiative erhebliche Auswirkungen auf den Schienenpersonenverkehr in Polen haben wird. Seit 2015 hat die Zahl der Bahnreisenden stetig zugenommen, mit einem Rekord von 342 Millionen Reisenden im Jahr 2022. Mit der Einführung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs wird sich die Zahl der Fahrgäste im Fernverkehr bis 2050 voraussichtlich verdoppeln, was eine hohe Nachfrage nach modernem Rollmaterial zur Folge hat. Diese Zunahme erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem ein erheblicher Teil der derzeitigen Flotte veraltet ist und bald ersetzt werden muss.
