Der Paketdienst GLS Deutschland testet im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie Climate Protect den Bahntransport von Paketen. Erstmals werden GLS-Pakete in großem Umfang mit einem Güterzug transportiert. Die Strecke zwischen Nürnberg und Hannover wurde für den Test ausgewählt, weil die umliegenden GLS-Lager sowohl am Start- als auch am Zielort direkt erreichbar sind. Zurzeit werden nur nicht zeitkritische Sendungen verladen. Für die Traktion des Zuges ist die DB Cargo AG verantwortlich.
"Nach kleineren Pilotversuchen in den Vorjahren erhoffen wir uns vor allem neue Erkenntnisse und Messungen für den emissionsarmen Fernverkehr unserer Pakete", sagt Melanie Menkhaus, GLS-Regionalleiterin.
Die GLS ist der Ansicht, dass der Bahntransport von Paketen in Zukunft eine immer wichtigere Rolle bei der Verringerung schädlicher Emissionen spielen wird. Durch die Nutzung der Schiene für den Transport von Paketen können bis zu 80 % der Emissionen eingespart werden, die sonst durch den Straßentransport verursacht würden. GLS arbeitet bei der Umsetzung des Pilotprojekts mit der Kombiverkehr KG zusammen, einem der größten intermodalen Transportdienstleister in Deutschland und Europa. GLS mit Sitz in Frankfurt am Main bietet kostenlose Stellplatzreservierungen für einzelne Container an, die klimafreundlich auf der Schiene transportiert werden.
"Die Hin- und Rückfahrt eines Containers mit einem Ladegewicht von sechs Tonnen auf den 440 Schienenkilometern zwischen Hannover und Nürnberg mit 100 Prozent elektrischer Traktion spart 350 Kilogramm CO2. Hochgerechnet auf das Jahr sind das rund 85 Tonnen Kohlendioxid, die nicht emittiert werden. Damit erfüllt jeder Container, den GLS in Zukunft auf der Schiene transportiert, die Anforderungen unserer Kunden an einen umweltfreundlichen Pakettransport", so Alexander Ochs, Geschäftsführer von Kombiverkehr.
