Das LNG-Importterminal im Brunsbütteler Elbehafen wird derzeit in Rekordzeit an das nordwesteuropäische Gasnetz angeschlossen.
"Brunsbüttel steht wie kaum ein anderes Projekt für ein neues Deutschland-Tempo. In kürzester Zeit wurden hier durch das perfekte Zusammenspiel von Logistik, Energiewirtschaft und Politik die Voraussetzungen für einen Terminal geschaffen, der wesentlich zur Unabhängigkeit von russischen Energieimporten beitragen wird", erklärt Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, die Bedeutung dieses Terminals.
DB Cargo lieferte innerhalb weniger Wochen rund 3.000 Rohre per Bahn an. Die 18 Meter langen und rund fünf Tonnen schweren Rohre mit einem Durchmesser von 0,8 Metern wurden von der Salzgitter AG-Tochter Mannesmann-Grossrohr GmbH produziert. Die Ladung wurde per Güterzug direkt vom Werk in Salzgitter zum Elbehafen Brunsbüttel transportiert.
"Die LNG-Terminals und die anschließenden Pipelines sind von elementarer Bedeutung für die zukünftige Energieversorgung Deutschlands. Der Salzgitter-Konzern leistet mit seinen Stahl- und Röhrenprodukten einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur. Auch dieses Projekt ist ein prominentes Beispiel dafür und zeigt, wie wichtig eine heimische industrielle Basis für das Funktionieren einer Volkswirtschaft ist", unterstreicht Sebastian Bross, Konzernvorstand der Salzgitter AG.
Wenn die Pipeline des Netzbetreibers Gasunie Deutschland rechtzeitig zum Beginn des nächsten Winters fertiggestellt ist, wird sie 55 Kilometer vom LNG-Terminal im Hafen von Brunsbüttel bis nach Hamburg reichen. Da die gesamte Infrastruktur "H2-Ready" ist, kann in Zukunft auch Wasserstoff durch die Leitung fließen.
"Der trimodale Elbehafen in Brunsbüttel leistet mit seiner leistungsfähigen Schienenanbindung einmal mehr einen grundlegenden Beitrag zur Energieversorgungssicherheit und Energiewende in Deutschland. Als Energiedrehscheibe mit bundesweiter Bedeutung ist es daher enorm wichtig, die Schienenanbindung des Standortes Brunsbüttel weiter auszubauen, um die Verlagerung auf die Schiene voranzutreiben", unterstreicht Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH, die Bedeutung der Schiene.
Vertreter aus Politik und Wirtschaft versammelten sich zum letzten Rohrtransport im Elbehafen Brunsbüttel und wurden von Gastgeber Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH, auf dem Hafengelände begrüßt. Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Volker Wissing, war vor Ort, um die letzte Wagenladung zu begleiten. Auch Sigrid Nikutta, DB-Güterverkehrsvorstand und Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG, war unter den Gästen:
"Eine gelungene Logistik ist Teil einer erfolgreichen Energiewende. In Brunsbüttel wie in Wilhelmshaven zeigen wir, dass die Schiene auch ungewöhnliche Güter wie 18 Meter lange Rohre schnell und einfach transportieren kann. Hier zeigt sich die Stärke des Netzwerks von DB Cargo mit Ganzzügen und Einzelwagenverkehren. Danke an unseren innovativen Kunden Salzgitter AG für dieses gemeinsame, zukunftsweisende Projekt", so Sigrid Nikutta abschließend.
