Im mitteldeutschen Erfurt wird das Unternehmen noch in diesem Jahr ein Werk zur Produktion der CargoBeamer-eigenenGüterwagen eröffnen. An dem Standort, der im 20. Jahrhundert zur Herstellung von Lokomotiven genutzt wurde, wird zunächst die Endmontage der Wagen erfolgen. Nach einer kurzen Hochlaufphase sollen ab Anfang 2023 jährlich etwa 500 Waggons produziert werden. Bis zum Produktionsstart wird die 3.000 Quadratmeter große Produktionshalle modernisiert, unter anderem durch eine energetische Sanierung des Daches und die Reaktivierung eines bestehenden Gleisanschlusses. Zunächst werden rund 15 Mitarbeiter in Erfurt beschäftigt sein, mittelfristig soll die Belegschaft auf rund 50 Mitarbeiter anwachsen.
Philipp Aubert, Geschäftsführer der CargoBeamer Rolling Stock GmbH, erklärt: "Um unsere ehrgeizigen Wachstumspläne zu erreichen, wird die Anzahl der Waggons - neben einem dichten Netz an Strecken und Terminals - der entscheidende Indikator sein, um mehr Transporte auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern. In den letzten Monaten haben wir festgestellt, dass die Produktionskapazitäten für Intermodalwaggons in Europa für unsere Pläne nicht mehr ausreichen und haben uns daher entschieden, die Endmontage unserer Güterwagen selbst durchzuführen. Für CargoBeamer, wo wir uns zu einem internationalen Unternehmen mit Standorten und Mitarbeitern in den verschiedensten europäischen Ländern entwickeln, ist es eine besondere Freude, mit diesem Standort in Erfurt Teile der Waggonproduktion zurück nach Deutschland zu holen und die regionale Wirtschaftskraft in Mitteldeutschland zu stärken. Gleichzeitig erweitern wir mit unserer ersten Produktionsstätte unser Know-how, können Marktschwankungen und Kapazitätsengpässen in der Produktion aktiv begegnen und sichern so unsere Wachstumsambitionen für die nächsten Jahre ab."
Die eigenen Waggons sind für den intermodalen Transport von Sattelaufliegern und anderen Ladeeinheiten auf der Schiene konzipiert. Seine Konstruktion aus einem Stahlrahmen und einer Ladepalette ermöglicht die horizontale, parallele und automatisierte Verladung aller Arten von Ladeeinheiten in einem CargoBeamer-Terminal. Da keine zusätzlichen Umbauten an den Anhängern der Kunden erforderlich sind, bedeutet der Transport auf der Schiene eine Verringerung der Kohlendioxidemissionen um etwa 80 % im Vergleich zum Zurücklegen der gleichen Strecke auf der Straße. Darüber hinaus ermöglicht die kranbare Ladepalette die Abfertigung von CargoBeamer-Zügen in jedem herkömmlichen Kranterminal, wo die Palette und die Transporteinheit gemeinsam vom Zug gehoben werden.
