Adif hat mit zwei Unternehmen Verträge über die Durchführung von Maßnahmen in Tunneln, Überführungen, Brücken, Bahnhöfen und Elektrifizierungselementen unterzeichnet, um den Zugang zu Zügen mit Sattelanhängern in Taschenwagen zu erleichtern.
Strecke Madrid - Hafen von Sevilla
Die erste ist die Verbindung Madrid-Abroñigal mit dem Hafen von Sevilla (Containerterminal Terminal Marítima del Guadalquivir), die bis zu 16.000 Sattelanhänger pro Jahr befördern kann. Die Rail&Truck Strait Union (RTSU) wird für diese Strecke Taschenwagen der iberischen Spurweite beschaffen, während die Grupo Pantoja P400-Sattelauflieger kaufen wird, die auf diese Züge verladen werden. Es ist geplant, die Zahl der auf dieser Strecke beförderten Sattelanhänger innerhalb eines Jahres zu verdoppeln, was immer noch nur 10 % der 300.000 Lkw ausmachen würde, die heute auf der Strecke Sevilla - Madrid - Sevilla auf Autobahnen unterwegs sind.
Strecke Madrid - Hafen von Huelva
Eine weitere Strecke wird den Hafen von Huelva mit dem Eisenbahnterminal Madrid-Abroñigal verbinden, wobei für die Zukunft eine Verlängerung bis Zaragoza geplant ist. Renfe Mercancías, der Betreiber dieser Strecke, hat sich verpflichtet, in der Anfangsphase Spezialwagen für die Beförderung von Sattelaufliegern auf dieser Strecke für den einen täglichen Zug bereitzustellen.
Das rollende Material
RTSU (ein Unternehmen von Ecorail, Continental Rail und Marcotran) hat sieben Euro6000-Elektrolokomotiven und vier Euro4001-Diesellokomotiven bestellt, die von Alpha Trains geleast werden sollen. Ihre Ankunft ist zwischen 2024 und 2025 geplant.
Bei Renfe Mercancías sind ebenfalls Euro6000-Lokomotiven bestellt und in Auslieferung.
Was die Waggons betrifft, so hat die VTG Ende 2022 bei Tatravagónka 200 Taschenwagen (Typ T4000) bestellt. Deren Auslieferung soll im September dieses Jahres beginnen und bis 2024 andauern.
Häfen erzeugen in der Regel Containerverkehr. In diesen Häfen kommen viele Ro-Ro-Schiffe und Kurzstreckenseeverkehr an, wodurch eine große Zahl von Sattelanhängern entsteht, die bisher nur auf der Straße transportiert wurden. In Spanien gibt es starke Bestrebungen, mehr Güter auf der Schiene zu transportieren, da das Land hinter dem europäischen Durchschnitt zurückbleibt, und angesichts des EU-weiten Ziels "30 bis 2030" ist die Öffnung solcher Strecken von entscheidender Bedeutung, um den Anteil des Schienenverkehrs zu erhöhen.
