Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya (FGC) wird im Jahr 2025 vier neue elektrische Züge auf der Strecke Rodalies-Lleida einführen und damit das Bahnangebot zwischen Lleida und Manresa erheblich verbessern. Diese Züge, die sich derzeit im Bau befinden, werden eine Kapazität von 439 Fahrgästen haben, was eine Verdoppelung der derzeitigen Fahrgastfrequenz bedeutet. Es wird erwartet, dass mit dieser Modernisierung jährlich eine Million Fahrten auf der Strecke Lleida-Manresa durchgeführt werden können.
Die neuen dreiteiligen elektrischen Züge verfügen über zwei Türen auf jeder Wagenseite, 164 Sitzplätze (140 feste und 24 klappbare) und sind mit fortschrittlichen technischen Merkmalen ausgestattet.
Das Herstellerunternehmen Stadler wird den ersten Zug voraussichtlich im letzten Quartal 2024 ausliefern, und der Betrieb soll Ende 2025 aufgenommen werden, wenn alle vier Einheiten eingetroffen sind. Der Vertrag mit Stadler umfasst nicht nur die Lieferung der Züge im Wert von 44 Millionen Euro, sondern auch die Wartung über 15 Jahre zu zusätzlichen Kosten von 21,2 Millionen Euro.
Die Züge werden mit einem visuellen Beleuchtungssystem (grün für sich öffnende und rot für sich schließende Türen) sowie mit akustischen Türanzeigen für Fahrgäste mit Hörbehinderungen ausgestattet. Jeder Zug verfügt über 15 Panoramabildschirme zur Kundeninformation (fünf pro Wagen) und ein Soundsystem mit 16 Lautsprechern pro Wagen. Die Züge werden mit acht externen LED-Bildschirmen ausgestattet, um die Fahrgäste auf den Bahnsteigen zu informieren, darunter zwei nach vorne gerichtete Bildschirme an jedem Wagen und sechs seitliche Bildschirme.
Bei der Konstruktion dieser Züge wurde besonderer Wert auf die Barrierefreiheit gelegt: Die Züge bieten einen stufenlosen Zugang von den Bahnsteigen aus und verfügen über automatische Rampen an den Türen in Bereichen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität vorgesehen sind. Verbindungskorridore mit unauffälligen Rampen ohne Stufen erleichtern den Übergang zwischen den Waggons. Jeder Zug wird zwei Plätze für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität und zwei multifunktionale Bereiche für Fahrräder, Kinderwagen usw. aufweisen. Der Mittelwagen wird außerdem über ein Service-Durchsagesystem verfügen, das mit Hörgeräten kompatibel ist, sowie über eine angepasste Toilette mit elektrisch betätigter Tür.
Die Einführung dieser Züge wird zu einer Reihe von Verbesserungen in Bezug auf Frequenz, Kadenz und Pünktlichkeit des Verkehrs führen. Die derzeitige Linie R12, die von Renfe Operadora bedient wird, wird in die Linien RL3 Lleida-Cervera und RL4 Lleida-Manresa (die von der FGC betrieben werden) umgewandelt und durch Umsteigevorgänge von 5 bis 10 Minuten in den Abschnitt R4 zwischen Manresa und Barcelona integriert. Die Frequenz der Fahrten zwischen Lleida und Cervera wird sich verdoppeln, und die Fahrten zwischen Cervera und Manresa werden zunehmen. Der Dienst wird außerdem eine bessere Verteilung der Fahrten über den Tag, eine bessere Bedienung in den Hauptverkehrszeiten am Morgen sowie eine höhere Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Qualität bieten.
Darüber hinaus wird die Werkstatt Pla de la Vilanoveta in Lleida, die derzeit von FGC für die Strecke Lleida-La Pobla genutzt wird, für den neuen Dienst Rodalies Lleida angepasst. Diese Anpassung umfasst die Elektrifizierung der Gleise und die Installation neuer Ausrüstung.
Im Anschluss an die Vorstellung der künftigen Rodalies-Lleida-Züge besuchten die Beamten die Baustelle einer neuen FGC-Haltestelle im Industriegebiet Segre an der Strecke Lleida-La Pobla. Diese neue Haltestelle, die im März fertiggestellt werden soll, wird die Anbindung der Arbeitnehmer in diesem Gebiet an den öffentlichen Verkehr verbessern.
