Vom 5. bis 7. Juni 2023 fand in der nordöstlichen tschechischen Stadt Ostrava eine regionale Fachmesse statt, die Rail Business Days. Auf dem Freigelände für rollendes Material präsentierten die Hersteller ihre neuesten Einheiten für Schienengüter- und -personenverkehrsbetreiber in der Tschechischen Republik und der Slowakei.
Siemens Mobility hat seinen Vectron Dual Mode mitgebracht, der in Tschechien von Unipetrol Doprava, ČD Cargo und seit kurzem auch von LokoTrain getestet wird. Es waren weitere Vectron-Lokomotiven ausgestellt. Das Infrastrukturunternehmen Správa železnic stellte seinen Vectron aus, und ČD Cargo hat hier offiziell eine seiner beiden neuen AC-Versionen von Vectron-Lokomotiven in seine Flotte aufgenommen.
Der Betreiber zeigte auch den 50. modernisierten EffiShunter 1000M von CZ LOKO.
Die ČD Telematika und die ČD hatten auch eine nachgerüstete Lokomotive der Baureihe 363 mit installiertem ETCS ausgestellt.
Die interessantesten Fahrzeuge waren auf der Seite der Personenverkehrsbetreiber zu finden. DieŠkoda Gruppe hat offiziell ihren RegioPanter EMU für die České dráhy (ČD) vorgestellt. Dieser dreiteilige Triebwagen ist der erste, der auf der Strecke Ostrava - Opava in Betrieb genommen wird und Teil einer Bestellung von 60 Einheiten durch die ČD ist.
Die ČD hat auch ihre erste RegioFox-Einheit, einen polnischen Pesa Regio160 DMU, in Empfang genommen. Der Betreiber hat 76 dieser zweiteiligen Einheiten für die Regionen Prag, Středočeský, Jihočeský, Pardubický und Vysočina bestellt.
Pesa hat einen weiteren Kunden in Tschechien, Regiojet, der die gleiche Plattform von Einheiten betreibt, allerdings in einem anderen Design und unter der Oberleitung. Die erste von sieben dieser Einheiten nahm den Betrieb in der Nähe von Ústí nad Labem im Norden des Landes auf.
Das letzte Fahrzeug von Pesa war die Wasserstoff-Rangierlokomotive, die vor zwei Jahren auf der TRAKO-Messe in Polen zum ersten Mal vorgestellt wurde.
Die größte Enthüllung war die erste Präsentation des doppelstöckigen Triebwagens KISS von Stadler für den slowakischen Betreiber ZSSK. Vier dieser sechsteiligen Triebzüge mit einer Kapazität von jeweils mehr als 600 Sitzplätzen werden in Polen hergestellt und auf den Strecken zwischen der Hauptstadt Bratislava und Žilina, Břeclav (CZ) und Nové Zámky eingesetzt.
