Wabtec und DB unterzeichnen Partnerschaftsvertrag
© Standstill from a DB Cargo video

Die Wabtec Corporation und die Deutsche Bahn (DB) haben offiziell eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei der Optimierung von Wartung und Betrieb der in den Zügen der Deutschen Bahn installierten Wabtec-Ausrüstung unterzeichnet.


Um diese Zusammenarbeit zu erleichtern, werden Wabtec und die Deutsche Bahn einen gemeinsamen Lenkungsausschuss einrichten, der verschiedene Projekte zur Verbesserung der Zuverlässigkeit, der Verfügbarkeit und der Gesamtlebensdauer der in den Zügen der Deutschen Bahn eingesetzten Wabtec-Ausrüstung beaufsichtigt.

Zu den Hauptschwerpunkten des Ausschusses gehören Türsysteme, HVAC (Heizung, Lüftung und Klimaanlagen) und Bremsen. Die Unternehmen werden gemeinsam an der Entwicklung, Erprobung und Umsetzung von Produktverbesserungen arbeiten und die Möglichkeiten der Integration von Spitzentechnologien in der Zukunft ausloten.

Verteiltes Stromversorgungssystem: Ein Gemeinschaftsprojekt von Wabtec, DB und Alstom

Eines der seit 2017 laufenden Projekte, bei dem Wabtec mit der DB und Alstom zusammenarbeitet, ist die Anwendung des Distributed Power System (DPS) auf DB Cargo-Zügenmit den Alstom TRAXX AC3-Lokomotiven. DPS nutzt Funk, um Lokomotiven zu verbinden, die entlang des Zuges und nicht nur an der Spitze des Zuges verteilt sein können. Der Lokführer der ersten Lokomotive steuert aus der Ferne alle anderen Lokomotiven entlang des Zuges und sendet Traktions- und Bremsbefehle.

Aus der Sicht des rollenden Materials spart dieses System den Verschleiß von Lokomotiven und Waggons. Aus der Sicht der Güterverkehrsunternehmen können längere Züge zusammengestellt werden, was die Transportkosten pro Wagen senkt. Darüber hinaus wird das pneumatische Bremssystem durch die Verteilung der Lokomotiven auf den Zug schneller belastet, was durch die kürzere Inbetriebnahmezeit zu einem sichereren und optimierten Betrieb führt. Wabtec stellt auch ein Sicherheitssystem zur Verfügung, das den normalen Betrieb des Zuges bei Ausfall der Funkverbindung aufrechterhält.

Mit DPS können Züge mit bis zu 85 Wagen und einer Länge von bis zu 1,5 km betrieben werden, sofern die Infrastruktur dies zulässt. Die derzeitige UIC-Grenze liegt bei 750 Metern, obwohl ein Großteil der europäischen Infrastruktur nicht einmal diese Länge von Güterzügen zulässt. DPS wird z. B. von Class-1-Eisenbahnen in den USA eingesetzt, was die Rentabilität jedes Zuges, der DPS nutzt, erheblich steigert und den Bedarf an Zugpersonal bei Personalengpässen der Bahn verringert.

Das Kooperationsprojekt wird im Rahmen des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020, Shift2Rail, als Projekt FR8RAIL 4 kofinanziert.

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