Angesichts der anhaltenden russischen Angriffe auf die Ukraine haben sich die widerstandsfähigen Ukrainer für die kommende Wintersaison 2023/2024 wieder einmal eine innovative Lösung einfallen lassen. Da die Angriffe häufig zu massiven Stromausfällen führen und es in den enteigneten Gebieten an jeglicher Infrastruktur mangelt, hat sich Ukrzaliznytsia mit der Stiftung des amerikanischen Philanthropen Howard Buffet zusammengetan und den ersten Food Train entwickelt.
Die Idee war, einen Zug zu entwickeln, der die ukrainische Bevölkerung in Gebieten mit schweren Schäden an den Logistik-, Strom-, Gas- und Wasserversorgungsnetzen autonom versorgen kann. Nach neunmonatiger Überholung ist der erste 6-Wagen-Zug für den landesweiten Einsatz bereit.
Die Eisenbahn hilft den Ukrainern in vielerlei Hinsicht, und dies ist die neue Form der dringend benötigten Hilfe in Gebieten mit schweren Schäden an der Infrastruktur und der Grundversorgung. Der Zug, dessen Betrieb von der Howard Buffet Foundation übernommen wird, kann bis zu einer Woche lang unabhängig arbeiten, erzeugt seinen eigenen Strom und verfügt über einen Kühlwagen für die Lagerung von Tiefkühlprodukten, zwei Waggons mit Küchen, einen Waggon für Personal und Köche sowie einen Gepäckwagen mit einem Fassungsvermögen von 27.000 Litern Wasser, mit Filter- und Pumpstation. Der Food Train kann mehr als 10.000 Mahlzeiten pro Tag produzieren. Für den Betrieb des Zuges sind 14 Köche und 7 Eisenbahner erforderlich. Die Ausrüstung des Zuges ermöglicht die Zubereitung vollständiger Mahlzeiten: Suppen, Müsli, Salate, Fleisch und spezielle Thermoboxen, die den Transport von fertigen Lunchboxen mit Lebensmitteln vom Zug zum Endverbraucher erleichtern.
"Der Lebensmittelzug hat bereits einen Testlauf bestanden, und in naher Zukunft wird das gemeinsame Team von Ukrzaliznytsia und der Stiftung in den schwierigsten Frontgebieten der Ukraine, wo Wärme und Lebensmittel lebenswichtig sind, im Dauereinsatz sein", sagte Jewhen Liaschtschenko, Vorstandsvorsitzender von Ukrzaliznytsia.
