Bahnstreik wird Deutschland erneut lahmlegen
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Der Streik beginnt am Dienstag, den 12. März um 2.00 Uhr morgens und dauert 24 Stunden, bis Mittwoch, den 13. März um 2.00 Uhr morgens. Nach dieser jüngsten Entwicklung hat die DB einen Eilantrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gestellt, weil der Streik die Lieferkette des Landes gefährdet.


Nur zwei Tage nach dem letzten Streik hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bereits den nächsten Streik angekündigt. Der Streik beginnt am Dienstag, den 12. März um 02:00 Uhr und dauert 24 Stunden, bis Mittwoch, den 13. März um 02:00 Uhr.

In der jüngsten Eskalation des laufenden Tarifkonflikts zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die DB rechtliche Schritte eingeleitet, um den geplanten Streik der Gewerkschaft zu verhindern, den sechsten seiner Art in diesem Konflikt und den ersten in einer Reihe so genannter Wellenstreiks. Mit dem juristischen Manöver reagiert die DB auf die Ankündigung der GDL, den Güterverkehr erneut mit einer bemerkenswert kurzen Frist von 22 Stunden zu bestreiken, was die DB als übermäßig störend und rechtswidrig kritisiert.

"Diese Unberechenbarkeit im Schienenverkehr ist nicht hinnehmbar. Die Menschen müssen zur Arbeit kommen, die Waren müssen in die Fabriken, die Kohle muss in die Kraftwerke, ohne die Bahn geht in diesem Land nichts", sagte Martin Seiler, DB-Personalvorstand.

Die DB hat beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main einen Eilantrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gestellt und argumentiert, dass der Zeitpunkt und der Umfang des Streiks die Lieferkette des Landes und die allgemeine Verkehrssicherheit gefährden. Martin Seiler hat den Streik als unverhältnismäßig und ungerechtfertigt bezeichnet und auf den möglichen Kompromiss einer 36-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich hingewiesen, der zuvor vorgeschlagen worden war.

Der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky behauptet dagegen, dass es seit dem 19. Januar keinen ernsthaften Verhandlungsversuch mehr gegeben habe. Die Gewerkschaft behauptet, dass der Streik, der als letztes Mittel verfassungsrechtlich geschützt ist, notwendig ist, um ihren Forderungen angesichts der fehlenden Bereitschaft der DB, ein neues Angebot vorzulegen oder sinnvolle Verhandlungen zu führen, Nachdruck zu verleihen.

Mit der Verschärfung des Konflikts nehmen sowohl die wirtschaftlichen Auswirkungen als auch die Belastung für die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs zu, wobei jeder Streiktag die Steuerzahler angeblich rund 25 Millionen Euro kostet. Dieser anhaltende Konflikt wirft kritische Fragen über die Redlichkeit der Verhandlungen, die Wirksamkeit der Tarifverhandlungen und die allgemeinen Auswirkungen auf die Verkehrsinfrastruktur und die Wirtschaft in Deutschland auf.

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