Der Anteil des Schienengüterverkehrs nimmt in Norwegen weiter zu. Auf der Nordlandlinie nahm der Schienengüterverkehr im Jahr 2022 um acht Prozent zu. Auf den Strecken nach Dovre und Østfold liegt der Anstieg bei sieben bzw. fünf Prozent.
"Wir erhalten klare Signale aus der Transportbranche, dass eine stärkere Nutzung der Schiene sehr wünschenswert ist. Die Hauptgründe dafür sind Umwelt und Klima, Energieeinsparungen und der Mangel an Fahrern", sagt Oskar Stenstrøm, Direktor für Güterverkehr bei Bane NOR.
Die norwegische Verkehrsbranche setzt auf einen umweltfreundlicheren Güterverkehr und will mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Das Problem ist, dass einige Abschnitte des norwegischen Schienennetzes überlastet sind. Das bedeutet, dass die Nachfrage höher ist als das Angebot, was auf mehreren Strecken der Fall ist.
Das vergangene Jahr endete mit einem Gesamtanstieg, aber in einigen Gebieten des Landes ging der Güterverkehr im vergangenen Jahr leicht zurück. Dies gilt für die Sørlandlinie, die Bergenlinie und die Ofotenlinie. Im Süden und Westen gab es 2021 einen starken Anstieg. Es ist daher nicht überraschend, dass das Wachstum im vergangenen Jahr stagnierte. Auf der Bergen- und der Sørlandsbanen-Linie war es jedoch höher als 2020. Der Rückgang des Güterverkehrs auf der Ofotenlinie hängt mit dem Rückgang des Erzverkehrs zusammen.
Die Ankündigung von Green Cargo, sich aus dem norwegischen Güterzugmarkt zurückzuziehen, hat Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Schienengüterverkehrs aufkommen lassen. Bane NOR ist es jedoch gelungen, alle Strecken zu vergeben - OnRail hat fünf der sieben Strecken übernommen und CargoNet die restlichen zwei.
"Wir sind sehr froh, dass diese Zugstrecken neu zugewiesen wurden. Die Transportbranche hat einen wesentlichen Beitrag zu dieser Umstellung geleistet. Wir haben mehrere Anfragen von großen Transportkunden erhalten, die diese Umstellung unterstützen wollen", kommentierte Oskar Stenstrøm.
