Größter Streik seit Jahrzehnten in Deutschland legt Verkehrssysteme lahm

Größter Streik seit Jahrzehnten in Deutschland legt Verkehrssysteme lahm
@DB AG / Volker Emersleben

Millionen von Pendlern und Reisenden waren vom größten Streik in Deutschland seit Jahrzehnten betroffen, als am Montag Flughäfen und Verkehrssysteme im ganzen Land stillstanden.


Die DB schrieb heute Morgen auf ihrer Website, dass der heutige Streik der EVG zwar den Bahnverkehr fast vollständig zum Erliegen gebracht hat, die Lage an den Bahnhöfen aber ruhig ist. Die Kunden seien dem Rat der DB gefolgt, ihre Fahrten heute zu verschieben, so das größte deutsche Bahnunternehmen.

An den beiden größten Flughäfen des Landes, München und Frankfurt, wurden die Flüge ausgesetzt, während die Deutsche Bahn den Zugverkehr einstellte, wie Reuters berichtete.

Doch dieser Streik war nicht das einzige Thema, das die Menschen in Deutschland bewegte. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, wurde auch die baden-württembergische Landeshauptstadt von Klimaaktivisten der Bewegung "Last Generation" lahmgelegt, die den Verkehr auf den Hauptverkehrsstraßen lahmlegten. Der Verkehr in Stuttgart, wie auch im übrigen Deutschland, ist am Montag wegen eines massiven Streiks im öffentlichen Nahverkehr deutlich dichter.

Die Gewerkschaften Verdi und EVG haben zu dem 24-stündigen Streik aufgerufen, um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne für ihre Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr und in der Luftfahrt zu fordern. Der Streik ist Teil eines monatelangen Arbeitskampfes, der die großen europäischen Volkswirtschaften wegen steigender Lebensmittel- und Energiepreise getroffen hat. Verdi verhandelt im Namen von rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Sektors, einschließlich der Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr und an Flughäfen, während die Gewerkschaft EVG rund 230.000 Beschäftigte der Deutschen Bahn und von Busunternehmen vertritt.

Verdi-Chef Frank Werneke bezeichnete den Arbeitskampf als eine Überlebensfrage für Millionen von Arbeitnehmern. Die deutschen Verbraucherpreise stiegen im Februar stärker als erwartet, nämlich um 9,3 % gegenüber dem Vorjahr, da der Kostendruck trotz der Bemühungen der Europäischen Zentralbank, ihn durch eine Anhebung der Zinssätze einzudämmen, anhielt. Die Arbeitgeber warnten, dass höhere Löhne für die Beschäftigten im Verkehrswesen zu höheren Fahrpreisen und Steuern führen würden, um die Differenz auszugleichen, und EVG-Chef Martin Burkert warnte vor weiteren Warnstreiks während der bevorstehenden Osterferien.

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