Die Arbeiten werden vorsorglich durchgeführt, da Schwellen einer bestimmten Bauart im Zusammenhang mit dem Unfall bei Garmisch-Partenkirchen am 3. Juni ebenfalls von den Ermittlungsbehörden untersucht werden.
Infolge dieser Entgleisung starben fünf Menschen und 68 Fahrgäste wurden verletzt, 16 davon schwer. RAILMARKET.com hat über diesen Unfall in diesem Artikel berichtet.
Auch wenn die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind und die Unfallursache noch nicht feststeht, hat die DB vorsorglich beschlossen, Schwellen gleicher Bauart auf dem Netz zu überprüfen.
Die Inspektionen haben bereits begonnen. Es werden rund 200.000 Schwellen untersucht. Stellt die DB Auffälligkeiten fest, wird sie die Schwellen so schnell wie möglich austauschen. Bis zum Austausch der Schwellen werden die Züge auf den betroffenen Abschnitten mit reduzierter Geschwindigkeit fahren. In Einzelfällen kann es auch zur Sperrung von Streckenabschnitten kommen.
Die Schwellen sind im Durchschnitt nur fünfzehn Jahre alt. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind etwa 0,25 Prozent aller Betonschwellen im DB-Netz betroffen. Die Inspektionen umfassen Strecken in allen Regionen bundesweit. Die ersten Schwellenerneuerungen haben bereits begonnen, die DB erarbeitet derzeit ein umfassendes Konzept.
Während der Arbeiten wird es nicht immer möglich sein, Einschränkungen wie Umleitungen oder Fahrzeitverlängerungen zu vermeiden. Die DB bittet alle Reisenden um Verständnis und Entschuldigung.