DB: Bundesweit 40 sanierungsbedürftige Streckenabschnitte identifiziert

DB: Bundesweit 40 sanierungsbedürftige Streckenabschnitte identifiziert
@Deutsche Bahn AG / Stev Benz

Die Deutsche Bahn (DB) hat einen vorläufigen Sanierungsplan erstellt, um ihr stark überlastetes Schienennetz in ein Hochleistungsnetz umzuwandeln.


Anhand verschiedener Kriterien hat die DB bundesweit rund 40 Streckenabschnitte identifiziert, die kurz-, mittel- oder langfristig saniert werden müssen. In einer Reihe von Dialogveranstaltungen mit der Bahnindustrie wurden zudem Vorschläge diskutiert, in welcher Reihenfolge die betroffenen Strecken einer Generalsanierung unterzogen werden könnten. Das daraus resultierende Arbeitspapier dient der DB als Grundlage für weitere Gespräche mit der Bundesregierung, die letztlich über das Konzept entscheiden wird.

Der DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber sagte: "Es gibt keine Alternative zu einem neuen Sanierungskonzept, wenn wir die Qualität, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit unseres Bahnangebots verbessern wollen. Bis 2030 wollen wir die am stärksten belasteten Abschnitte unseres Schienennetzes in ein Hochleistungsnetz umwandeln. Die ersten Korridore sind bereits definiert: Im Sommer 2024 beginnt die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim, ein Jahr später folgen die Korridore Hamburg-Berlin und Emmerich-Oberhausen. Die Bundesregierung wird dann entscheiden, wie und wo es weitergeht. Ich freue mich, dass wir nun mit einem konkreten Vorschlag in die weiteren Gespräche gehen können. Der Austausch mit der Wirtschaft ist dafür eine wichtige Grundlage.

Grundsätzlich kommen alle Streckenabschnitte mit besonders hohem Verkehrsaufkommen und besonders störungsanfälligen Infrastruktursystemen für eine Generalsanierung in Frage. Dazu gehören Schwellen und Schotter, Gleise und Weichen, Signale und Stellwerke sowie Bahnhöfe. Das bedeutet, dass die Strecke einmal gesperrt wird und dann mehrere Jahre lang keine größeren Arbeiten erforderlich sind. Außerdem werden die generalüberholten Abschnitte für die digitale Eisenbahn der Zukunft vorbereitet.

Apropos Schwellen: Im vergangenen Jahr hat die DB nach der Bayern-Tragödie rund 200.000 Schwellen überprüft (mehr dazu hier und hier). Berichte unabhängiger Prüfinstitute legten nahe, dass es einen Fehler des Herstellers gegeben haben könnte: Einige der Schwellen wiesen Unregelmäßigkeiten in ihren Materialeigenschaften auf.

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