Der Wert der Transaktion beläuft sich auf USD 61 Mio. (Unternehmenswert) nach IFRS 16-Leasingverbindlichkeiten, was einem EV/EBITDA-Multiple von 7,1 auf der Grundlage des geschätzten EBITDA für das Gesamtjahr 2021 entspricht. Bis zur Erteilung aller erforderlichen behördlichen Genehmigungen und dem Abschluss der Transaktion bleiben Maersk und die Martin Bencher Group zwei getrennte Unternehmen und werden ihre Geschäfte wie gewohnt unabhängig voneinander führen.
"Martin Bencher passt hervorragend zu Maersk und unserer Integrator-Strategie und stärkt unsere Fähigkeit, unseren globalen Kunden Projektlogistik-Dienstleistungen zu bieten. Mit der Aufnahme von Martin Bencher in die Maersk-Familie werden wir in der Lage sein, Projektlogistikdienstleistungen mit einem hohen Maß an Zuverlässigkeit, einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz und einem starken Fokus auf Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (HSSE) anzubieten. Neben der Unterstützung der Projektlogistikbedürfnisse unserer bestehenden Kunden werden wir auch in der Lage sein, ein umfassenderes Angebot für eine breite Palette von Branchen bereitzustellen", erklärt Karsten Kildahl, Regional Managing Director in Europa von Maersk, die Unternehmensstrategie.
Mit der geplanten Übernahme von Martin Bencher wird Maersk auch ein neues Produkt einführen: Maersk Project Logistics. Projektlogistik ist ein spezialisiertes Dienstleistungsangebot innerhalb der globalen Logistikbranche, das die Kombination von Lösungsdesign, Spezialtransporten und Projektmanagementdienstleistungen umfasst - einschließlich der detaillierten Planung, Orchestrierung und Abfolge von End-to-End-Transporten vom Lieferanten bis zum Zielort.
Ein starkes Angebot an Projektlogistiklösungen ist ein Schlüsselelement für Kunden mit Logistikanforderungen für Großprojekte in verschiedenen Industriesegmenten, darunter erneuerbare Energien, Zellstoff und Papier, Stromerzeugung, Bergbau, Automobilindustrie, Hilfs- und Rettungsdienste, Logistik im Auftrag der Regierung und industrielle Fertigung.
Projektlogistik ist für Maersk nichts Neues, da das Unternehmen bereits über Nischenkompetenzen verfügt, die hauptsächlich in Europa und Nordamerika angesiedelt sind.
"Wir freuen uns sehr, ein integraler Bestandteil von Maersk zu werden, das wir als ideale Ergänzung für unsere Mitarbeiter und Kunden betrachten. Kunden, die Projektlogistik benötigen, sind sich der Zwänge und Herausforderungen bewusst, mit denen sie konfrontiert sind, und suchen strategische Partner mit ausreichenden Ambitionen und Stärken, um ihre gesamte globale Lieferkette jetzt und in den kommenden Jahren abzuwickeln. Gemeinsam mit Maersk werden wir über die Größe, das Engagement und die Fähigkeiten verfügen, um den gesamten logistischen Arbeitsumfang für Kunden auf der ganzen Welt abzuwickeln - und auch in neue Branchen zu expandieren", kommentiert Peter Thorsoe Jensen, CEO von Martin Bencher, die Übernahme.
Die Martin Bencher Group wurde 1997 gegründet und ist ein Asset-Light-Logistikanbieter, der sich auf Projektlogistik spezialisiert hat. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Aarhus, Dänemark, und ist mit 31 Niederlassungen in 23 Ländern und fast 170 Mitarbeitern an den wichtigsten Standorten der Welt vertreten.
Maersk ist die größte Containerreederei und Schiffsbetreiberin. Das Unternehmen hat im 2. Quartal 2022 Rekordergebnisse erzielt. Der Umsatz stieg um 52 Prozent und der Gewinn hat sich im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als verdoppelt. Die Ergebnisse wurden durch die anhaltend außergewöhnlichen Marktbedingungen und die anhaltende Dynamik der strategischen Transformation mit Schwerpunkt auf integrierter Logistik angetrieben. Aufgrund der starken Leistung im ersten Halbjahr 2022 hat Maersk seine Prognose für das Gesamtjahr 2022 angehoben und das laufende Aktienrückkaufprogramm erhöht.
