Starke Kälte verursacht erhebliche Störungen im Bahnverkehr in Norwegen und Schweden

Starke Kälte verursacht erhebliche Störungen im Bahnverkehr in Norwegen und Schweden
© Bane Nor

Der Bahnverkehr in Norwegen und Schweden ist aufgrund der extremen Kälte mit Temperaturen von unter minus 35 Grad, in einigen Gebieten sogar bis minus 43 Grad, von erheblichen Störungen betroffen.


Bane Nor meldet Herausforderungen aufgrund von Schnee

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Bane Nor, das norwegische Eisenbahninfrastrukturunternehmen, meldet aufgrund der extremen Schneefälle große Probleme bei der Aufrechterhaltung des Betriebs. Die Vestfold-Linie ist weiterhin in Betrieb, aber die Arendals-Linie wurde stillgelegt. Außerdem verkehren derzeit keine Züge zwischen Kristiansand und Oslo. Diese Betriebsunterbrechung betrifft auch die Linie F5, die den gesamten Abschnitt von Oslo S bis Kristiansand bedient. Bane Nor führt diese Unterbrechungen auf die extremen Witterungsbedingungen zurück, darunter starke Schneefälle und starke Winde, die es den Mitarbeitern schwer machten, die Gleise zu räumen.

Sørlandsbanen vorrangig behandelt, Arendalsbanen geschlossen

© Bane Nor
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Bane Nor hat der Offenhaltung der Sørlandsbanen Priorität eingeräumt und die Anstrengungen auf diese wichtige Strecke konzentriert, während die Arendalsbanen bis auf weiteres geschlossen bleibt. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Ressourcen auf die Schneeräumung und die Aufrechterhaltung der wesentlichen Dienste auf der Sørlandsbanen zu konzentrieren. Das Unternehmen hat mit der dringenden Räumung der Vegetation begonnen, um schneebedeckte Sträucher und Bäume zu entfernen, die auf Stromleitungen gestürzt sind und insbesondere die Arendalsbanen beeinträchtigen.

LKAB und Trafikverket über die Sanierung der Eisenerzbahn

Das schwedische Bergbauunternehmen LKAB und die schwedische Verkehrsbehörde(Trafikverket) haben ihre Prognosen für die Wiederinbetriebnahme der Eisenerzbahn, einer wichtigen Güterverkehrsstrecke zwischen Kiruna und Narvik, erweitert. Ursprünglich war die Wiederaufnahme des Verkehrs für den 9. Januar vorgesehen, doch wurde diese Frist nun bis Ende Januar verlängert. Die Instandsetzungsarbeiten, zu denen auch der Austausch von Schwellen und die Beseitigung der durch die Entgleisung in Vassijaure verursachten Schäden gehören, kommen trotz der Herausforderungen, die die extrem kalten Temperaturen mit sich bringen, gut voran.

Auswirkungen auf die Tätigkeit der LKAB

© David Björnström / LKAB 
© David Björnström / LKAB 

LKAB hat sich besorgt über die anhaltende Unterbrechung geäußert und erhebliche Einnahmeverluste in Höhe von schätzungsweise 100 Mio. SEK pro Tag genannt. Das Unternehmen hat auch einen Anstieg der Pelletvorräte in seinen Anlagen festgestellt, wobei bereits etwa 1 Million Tonnen im Freien gelagert werden. Durch die längere Unterbrechung werden die Lagerkapazitäten überstrapaziert, und LKAB steht im Dialog mit der Bezirksverwaltung von Norrbotten, um eine angemessene Bewältigung dieser Situation sicherzustellen.

Go-Ahead Nordic und Vy Tåg kündigen Absagen an

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Go-Ahead Nordic hat alle Züge auf der Sørlandsbanen zwischen Oslo und Kristiansand für den 4. Januar gestrichen, ebenso wie einige Verbindungen zwischen Stavanger und Kristiansand. Ebenso hat Vy Tåg Nachtzüge zwischen Stockholm und Luleå sowie alle Regionalzüge nördlich von Umeå bis Donnerstag gestrichen. Grund für diese Zugausfälle sind die anhaltend schlechten Wetterbedingungen, die den Betrieb dieser Verbindungen unsicher machen.

Die Bahngesellschaften haben die Sicherheit von Fahrgästen und Personal als oberste Priorität bezeichnet. Sie werden die Situation weiterhin genau beobachten und je nach Entwicklung der Bedingungen aktuelle Informationen bereitstellen. Die extremen Witterungsbedingungen haben nicht nur die Reisepläne durcheinander gebracht, sondern auch die Herausforderungen bei der Instandhaltung der Eisenbahninfrastruktur unter solch schwierigen Bedingungen deutlich gemacht.

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