DB: Größtes Infrastrukturprogramm für Kapazität und Qualität

DB: Größtes Infrastrukturprogramm für Kapazität und Qualität
© Deutsche Bahn AG / Uli Planz

Die DB hat gestern in Berlin zum ersten Mal ihre neue Tochtergesellschaft DB InfraGO AG vorgestellt. Das neue Unternehmen startet das umfassendste Programm zur Erneuerung und Modernisierung des Schienennetzes und der Bahnhöfe.


Seit dem Jahreswechsel bündelt die DB InfraGO die Gleis- und Stationsaktivitäten des DB-Konzerns unter einem Dach. Das Unternehmen ist aus der Zusammenlegung der beiden Infrastrukturbereiche DB Netz und DB Station&Service entstanden.

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem bestehenden Netz und den Bahnhöfen. Die Finanzierung der notwendigen Arbeiten ist für die Jahre 2024 und 2025 bereits gesichert. Die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung in Berlin informierten sich an sieben Marktständen über die konkreten Maßnahmen, die bis 2030 umgesetzt werden sollen:

  • Bis 2030 wird DB InfraGO mehr als 4.000 Kilometer stark befahrene Strecken komplett erneuern - gebündelt in 40 Hochleistungskorridoren.
  • DB InfraGO modernisiert schrittweise die rund 25.000 Kilometer Gleis im oberirdischen Netz, so dass sich auch der Zustand der Anlagen in diesem Bereich verbessern wird.
  • DB InfraGO will die Bahnhöfe ganzheitlich zu attraktiven Bahnhöfen der Zukunft entwickeln. Sie sollen zu Mobilitätsknotenpunkten und Visitenkarten für Städte und Gemeinden werden.
  • DB InfraGO erhöht zügig die Kapazität und Effizienz des bestehenden Netzes, unter anderem durch zusätzliche Umsteigepunkte, mehr Überholmöglichkeiten für Züge und zusätzliche Signale zur Verringerung der Blockabstände zwischen den Zügen.
  • DB InfraGO plant, bis 2030 viele weitere Strecken zu digitalisieren und damit die Kapazität der bestehenden Infrastruktur zu erhöhen.
  • DB InfraGO baut dringend benötigte Serviceeinrichtungen zur Vor- und Nachbereitung von Zugfahrten, insbesondere Gleisanschlüsse, und erweitert bestehende Einrichtungen.
  • DB InfraGO schafft neue Kapazitäten durch Ausbau, Umbau und Elektrifizierung von Strecken, um den Deutschlandtakt schrittweise umzusetzen.

Richard Lutz, der Vorstandsvorsitzende der DB, erklärt: "Wir erleben die größte Zäsur für die Bahnen in Deutschland seit der Bahnreform. Die Schieneninfrastruktur ist zu alt, zu störanfällig und stößt an vielen Stellen an ihre Grenzen. Das zeigt auch der Netzzustandsbericht, den wir für 2022 erstellt haben. Die betrieblichen Auswirkungen auf Menschen und Wirtschaft sind massiv. Um diesen Abwärtstrend umzukehren, setzen wir uns gemeinsam mit der Bundesregierung für die Erneuerung des Schienennetzes und der Bahnhöfe ein. "

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, fasst zusammen: "InfraGO hat erstmals konkrete Gemeinwohlziele in der Satzung, und mit dem sogenannten Infraplan schaffen wir auch ein Instrument, das diese Ziele mit konkreten Maßnahmen untermauert. Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, weil wir die Situation sehr ernst nehmen. Wir wissen, wie unzufrieden die Kunden mit der Bahn sind, und wir verstehen das sehr gut. Deshalb ist es einfach unsere Aufgabe, an ehrgeizigen Plänen zu arbeiten, um die Dinge schnell zu verbessern.

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