Siemens startet Forschungsprojekt sicher.trAIn für fahrerlose Regionalzüge

Siemens startet Forschungsprojekt sicher.trAIn für fahrerlose Regionalzüge
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Dieses Projekt basiert auf der praktikablen Verknüpfung von KI-Prozessen mit Anforderungen und Genehmigungsverfahren im Eisenbahnumfeld.


Seit einigen Jahren sind Lösungen für den vollständig fahrerlosen und unbeaufsichtigten Betrieb von Zügen erfolgreich auf dem Markt und im Betrieb etabliert. Bisher wurden diese Systeme jedoch ausschließlich in kontrollierten und geschlossenen Umgebungen, wie z.B. in U-Bahn-Tunneln, eingesetzt. Das Projekt safe.trAIn konzentriert sich nun auf die Anwendung dieser Technologie für den Einsatz in Regionalzügen. Solche Züge verkehren in offeneren Umgebungen, in denen insbesondere Hindernisse - wie Personen auf den Gleisen, aber auch umgestürzte Bäume oder Schlammlawinen auf den Gleisen usw. - zuverlässig erkannt werden müssen.

In einem Projekt, das bis Ende 2024 läuft, werden Siemens und 16 Partner mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) den fahrerlosen Betrieb von Regionalzügen vorantreiben. Im Rahmen des von der Bundesregierung geförderten Projekts "safe.trAIn" steht dafür ein Budget von 23 Millionen Euro zur Verfügung. Lösungen, die den Anforderungen in diesem stark regulierten und standardisierten Umfeld gerecht werden, haben das Potenzial, die Effizienz und Nachhaltigkeit des regionalen Schienenverkehrs erheblich zu steigern.

Nach heutigem Stand der Technik wird die konventionelle Automatisierungstechnik allein nicht ausreichen, um einen vollautomatischen Bahnbetrieb zu ermöglichen. Künstliche Intelligenz bietet in diesem Bereich jedoch ein großes Potenzial. Die bisher ungelöste Herausforderung besteht darin, die KI-Methodik mit den Anforderungen und Zulassungsprozessen im Bahnumfeld praktikabel zu verknüpfen. Hier setzt das von der Bundesregierung geförderte Projekt safe.trAIn an. Das Projekt soll die Grundlagen für den sicheren Einsatz von KI für den fahrerlosen Betrieb von Schienenfahrzeugen schaffen und damit eine zentrale technologische Herausforderung angehen, die den Einsatz des fahrerlosen Schienenverkehrs behindert.

Ziele des Projekts sind die integrierte Entwicklung von Prüfstandards und Methoden für den Einsatz von KI zur Automatisierung des Schienenverkehrs sowie die Überprüfung der Eignung von Prüfstandards anhand von Beispielanwendungen. Im Fokus stehen dabei KI-basierte Methoden für fahrerlose Regionalzüge, die zulassungsrelevante Validierung der Produktsicherheit der KI-Komponenten sowie Prüfprozesse und Prüfmethoden. Safe.trAIn wird auf den Ergebnissen der jüngsten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aufbauen und diese entsprechend den neuen Anforderungen weiterentwickeln. Wichtige Projekte in diesem Bereich sind Shift2Rail, BerDiBa, ATO-Sense und ATO-Risk sowie die KI-Absicherung.

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