Eine Milliarde Euro: u.a. für den Güterverkehrskorridor Rhein-Alpen

Eine Milliarde Euro: u.a. für den Güterverkehrskorridor Rhein-Alpen
@deutschebahn.com

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und die Deutsche Bahn (DB) treiben gemeinsam die Planungen für die Digitale Schiene Deutschland voran. Eine bestehende Finanzierungsvereinbarung wird von rund 1,7 Milliarden auf rund 2,7 Milliarden Euro aufgestockt.


Darüber hinaus hat die DB die Zusage des Bundes erhalten, die Planung mehrerer Projekte aus dem so genannten Starterpaket weiter zu finanzieren.

Langfristig sollen alle Strecken und Bahnknoten mit dem Europäischen Zugsicherungssystem (ETCS) und digitalen Stellwerken ausgestattet und die alte Technik komplett ersetzt werden. Das Ziel der Modernisierung: mehr Platz für die Züge, mehr Pünktlichkeit und weniger Störungen. In Zukunft kann die DB den Betrieb auf dem Schienennetz komplett neu organisieren und bis zu 35 Prozent mehr Kapazität schaffen.

Bundesminister Volker Wissing: "Um unsere Klimaziele zu erreichen, brauchen wir schnell mehr Kapazität auf der Schiene. Wir wollen die Schiene zum klimaneutralen Rückgrat unseres Verkehrssystems machen. Neben der Sanierung, dem Neubau und dem Ausbau ist die Digitalisierung ein entscheidender Baustein."

DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber: "Angesichts des wachsenden Verkehrsaufkommens brauchen wir mehr Tempo, um unser Schienennetz leistungsfähiger und effizienter zu machen. Mittel- und langfristig setzen wir auf Aus- und Neubauprojekte sowie auf die Generalsanierung wichtiger Korridore. Ein entscheidender Schlüssel dazu ist aber die Digitalisierung der Infrastruktur. Denn mit dem digitalen Bahnbetrieb der Zukunft können wir mehr Züge auf die klimafreundliche Schiene bringen, ohne den teuren und aufwändigen Bau neuer Gleise. Die gemeinsam mit dem Bund getroffenen Vereinbarungen werden daher die Digitale Schiene Deutschland entscheidend voranbringen."

Die jetzt bereitgestellten Mittel fließen unter anderem in die Modernisierung und Digitalisierung der Infrastruktur auf dem Rhein-Alpen-Güterverkehrskorridor. Diese Magistrale von den niederländischen Nordseehäfen nach Italien soll mit dem europäischen Eisenbahnverkehrsmanagementsystem ERTMS (European Rail Traffic Management System) ausgestattet werden. Das System trägt wesentlich zur Erleichterung des grenzüberschreitenden Zugverkehrs in Europa bei. Bisher mussten die Lokomotiven und Triebzüge mit den unterschiedlichsten nationalen Sicherheitssystemen ausgerüstet werden. Mit ERTMS wird dies in Zukunft nicht mehr nötig sein.

Darüber hinaus kann die DB mit rund 307 Millionen Euro weitere Planungen für den Skandinavien-Mittelmeer-Korridor anstoßen. Der auch für den Güterverkehr wichtige europäische Korridor soll zwischen Dänemark und Österreich bis Ende 2030 vollständig mit ETCS ausgerüstet werden. Insgesamt sind 4.500 Streckenkilometer betroffen.

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