Das Projekt FCH2RAIL, ein Konsortium aus CAF, DLR, Toyota, Renfe, Adif, CNH2, IP und Stemmann-Technik, hat mit der Genehmigung zur Durchführung von Tests des ersten wasserstoffbetriebenen Zuges auf dem spanischen Eisenbahnnetz einen wichtigen Meilenstein erreicht. Das Projekt zielt darauf ab, einen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen ausgestatteten Demonstrationszug zu entwickeln, der einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger und umweltfreundlicher Transportlösungen darstellt.
Die erste Testfahrt fand auf der Strecke Saragossa-Canfranc in der anspruchsvollen Region der aragonischen Pyrenäen statt. Die steilen Steigungen der Strecke boten die Möglichkeit, die Leistung des Zuges und die neuen Stromerzeugungssysteme zu bewerten. Nach dem erfolgreichen Test auf der Canfranc-Strecke ist das Projekt in eine neue Phase der Erprobung auf der Strecke eingetreten. Der Zug wird auf verschiedenen Strecken des spanischen Eisenbahnnetzes eingesetzt, unter anderem in Aragonien, Madrid und Galicien. Bei diesen Tests werden verschiedene kommerzielle Betriebsbedingungen simuliert und die Leistung des Zuges unter unterschiedlichen klimatischen und betrieblichen Bedingungen bewertet. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des bimodalen Hybridantriebs mit Wasserstoff-Brennstoffzellen als nachhaltige Alternative zum Dieselantrieb eingehend zu prüfen.
Das Konsortium FCH2RAIL hat das neue Stromerzeugungssystem in einen bestehenden Nahverkehrszug von Renfe integriert, wobei CAF den Installationsprozess leitete. Nach statischen Tests im CAF-Werk in Zaragoza und einer ersten Wasserstoffbetankung wurden Mitte 2022 dynamische Tests auf einer geschlossenen Strecke durchgeführt, um das System zu optimieren. Mit der Genehmigung von Adif kann das Konsortium nun genehmigte Tests auf der spanischen Eisenbahninfrastruktur durchführen, nachdem die Risikoanalyse und die Sicherheitsvalidierung erfolgreich abgeschlossen wurden.
Das Projekt FCH2RAIL, das Anfang 2021 begonnen hat und bis Ende 2024 abgeschlossen sein soll, verfügt über ein Budget von 14 Millionen Euro. Die Clean Hydrogen Partnership (ehemals FCH2 JU), eine Agentur der Europäischen Kommission zur Förderung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien, stellt 10 Mio. EUR für das Projekt zur Verfügung und unterstreicht damit die Bedeutung der Förderung nachhaltiger Verkehrslösungen.
