Alstom, CAF, SNCF und vier französische Regionen arbeiten seit mehreren Jahren an der Entwicklung des trimodalen "TER Hybride". Seit April 2023 laufen die Tests auf den Regionalstrecken rund um Toulouse, eine wichtige Voraussetzung für die Zulassung dieser Einheiten. Nun muss die französische Behörde EPSF die Unterlagen ausstellen, damit die Hybridzüge, die bei der SNCF Régiolis heißen, in den Echtbetrieb gehen können.
Ziel des Hybridisierungsprojekts ist die Verringerung der Emissionen aus dem Betrieb der Züge. Sie sammeln die Energie aus der regenerativen Bremsung in Lithium-Ionen-Batterien und nutzen sie für die Beschleunigung. Zusätzlich zu der bereits bestehenden Möglichkeit, die Züge unter der Oberleitung zu betreiben, werden die Züge dadurch umweltfreundlicher. Je nach Strecke beträgt die Energieeinsparung etwa 20 %.
Seit Beginn des Projekts im Jahr 2018 hat Alstom die Coradia Polyvalent-Plattform aufgrund von Auflagen der Europäischen Kommission, die sich aus der Fusion mit Bombardier Transportation ergaben, veräußert. Der neue Eigentümer der Plattform, CAF, entwickelte das Projekt in enger Zusammenarbeit mit Alstom weiter.
Die neuen Züge sollen Ende 2023 den Verkehr in der Region Occitanie auf den Strecken zwischen Toulouse und Mazamet und Rodes aufnehmen. Im Jahr 2024 werden die übrigen drei französischen Regionen, die sich finanziell an der Entwicklung dieses Projekts beteiligen, hinzukommen: Nouvelle-Aquitaine, Grand Est und Centre-Val de Loire.
Bei der Präsentation im Technikzentrum Occitanie am 14.6.2023 sagte Carole Delga, Präsidentin der Region Occitanie / Pyrénées-Méditerranée und Präsidentin von "Régions de France": "Morgen werden wir noch weiter gehen, denn Montréjeau - Luchon wird die erste Strecke sein, die bis 2025/26 vollständig mit wasserstoffbetriebenen Zügen betrieben wird."
Rund 300 Régiolis-Züge (Coradia Polyvalent), die in Frankreich verkehren, werden im Werk Reichshoffen hergestellt. Dieses wurde im August 2022 von Alstom auf CAF übertragen.
