DB: KI überwindet den Mangel an Fachkräften
© Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Digitale Instandhaltung bringt Züge schneller wieder auf Kurs. Der S-Bahnhof München-Steinhausen ist ein Pilotprojekt für die digitale Instandhaltung bei DB Regio.


Am Montag stellten DB-Experten drei der digitalen Werkzeuge vor, die die Instandhaltungskapazitäten auch in Zeiten des Fachkräftemangels sichern sollen. Schon heute können an jedem S-Bahnhof bis zu 20 Stunden zeitraubende Routinearbeiten pro Tag entfallen. Das entlastet das Personal und schafft mehr Kapazitäten für die gezielte Instandhaltung der wachsenden Fahrzeugflotten. Digitalisierung, Automatisierung, der Einsatz von künstlicher Intelligenz und eine konzernweite Rekrutierungsoffensive sind weitere Maßnahmen, mit denen die Deutsche Bahn dem drohenden Fachkräftemangel begegnet.

Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorstand für Digitalisierung und Technik, erklärt: "Pünktlichkeit beginnt im Betrieb. Die Digitalisierung der Instandhaltung ist daher zentral für eine erfolgreiche Verkehrswende. Wenn die Arbeiten schneller und gezielter durchgeführt werden können, profitieren auch die Fahrgäste. Denn kürzere Wartungszeiten führen zu einer höheren Fahrzeugverfügbarkeit".

Die digitalen Werkzeuge arbeiten in drei Bereichen: Eine KI untersucht die von einer Kamera während der Zugfahrt aufgenommenen Bilder auf Schäden und Unregelmäßigkeiten am Zug, das Lasersystem misst die Profilwerte der Radsätze, und der Roboter inspiziert die Züge von unten. So entsteht ein detailliertes Gesamtbild über den Zustand des Fahrzeugs und den Wartungsbedarf. Dank der Berichte wissen die Arbeiter in der Fabrik genau, wo sie Hand anlegen müssen, und können sich auf die anfallenden Arbeiten konzentrieren. Zeitraubende Routinearbeiten, wie die Inspektion der Zugdächer, entfallen. Die visuelle Inspektion des gesamten Fahrzeugs dauert mit dem menschlichen Auge oft mehrere Stunden pro Zug; mit der Kamera kann sie in wenigen Minuten erledigt werden.

Die DB setzt derzeit insgesamt 14 Kameraschleusen an neun Standorten ein. Bis Ende 2025 werden weitere neun Kameraschleusen in Betrieb sein. Darüber hinaus setzt die Deutsche Bahn derzeit zehn automatische Radsatzmessanlagen ein. Bis Mitte 2024 werden insgesamt 14 Radsatzmessanlagen im Einsatz sein.

Deutsche Bahn AG / Oliver Lang
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