Seit Inkrafttreten des novellierten Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG 2002) in Österreich zu Beginn dieses Jahres hat die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) den Transport von mehr als 200.000 Tonnen Abfall von der Straße auf die Schiene verlagert. Dies bedeutet eine Einsparung von mehr als 11.400 Lkw-Fahrten und eine deutliche Entlastung der Umwelt.
Nach dem revidierten Abfallwirtschaftsgesetz müssen Abfälle mit einem Gewicht von mehr als zehn Tonnen auf der Schiene transportiert werden, wenn die Entfernung mehr als 300 km beträgt. RCG arbeitet eng mit den Kunden zusammen, um Logistikkonzepte zu entwickeln, die sowohl betrieblich als auch wirtschaftlich effektiv sind.
Erwähnenswert ist die Partnerschaft der RCG mit der böhler Abfall GmbH für den Transport von bis zu 12.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr von Vorarlberg nach Niederösterreich. Darüber hinaus transportiert RCG im Auftrag des italienischen Unternehmens DIFE jährlich 5.000 Tonnen Siedlungsabfälle zur thermischen Verwertung aus Italien in die Niederlande. Auch die LINZ AG hat seit Beginn dieses Jahres die Menge der von Graz nach Linz transportierten Siedlungsabfälle um 7.500 Tonnen pro Jahr erhöht.
Um die Verlagerung des Abfalltransports von der Straße auf die Schiene weiter zu unterstützen, stellt die ÖBB-Infrastruktur AG jährlich rund 4 Millionen Euro für die Modernisierung und den Ausbau von Laderampen und Gleisanschlüssen zur Verfügung. Ziel dieser Investition ist es, die notwendige Infrastruktur zu schaffen, um die Attraktivität des Schienentransports zu erhöhen.
