Das novellierte Abfallwirtschaftsgesetz ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltverträglichkeit und läutet eine neue Ära des Abfalltransports in Österreich ein. Das Gesetz schreibt nun vor, dass Abfalltransporte über 200 Kilometer auf der Schiene erfolgen müssen, was erhebliche Vorteile für die Umwelt mit sich bringt und im Einklang mit den Klimazielen des Landes steht.
Das am 1. Januar 2023 in Kraft getretene Abfallwirtschaftsgesetz (AWG) schreibt zunächst vor, dass Abfälle mit der Bahn transportiert werden müssen, wenn sie 10 Tonnen überschreiten und mehr als 300 Kilometer zurücklegen. I Im Jahr 2024 wird diese Schwelle auf 200 Kilometer gesenkt, und in zwei Jahren soll sie auf 100 Kilometer reduziert werden. Diese fortschrittliche Gesetzgebung stellt einen wichtigen Wandel in der Abfallbewirtschaftung dar und trägt wesentlich zu Österreichs Umweltschutzbemühungen bei.
Als Reaktion auf diese Gesetzesänderung hat die Rail Cargo Group (RCG) in Zusammenarbeit mit neuen und bestehenden Kunden verschiedene Logistiklösungen entwickelt. Diese Lösungen beschränken sich nicht nur auf Österreich, sondern erstrecken sich auf ganz Europa. Zu den bemerkenswerten Projekten zählen Transporte von Italien in die Niederlande für DIFE, Klärschlammtransporte für die böhler Abfall GmbH und Siedlungsabfalltransporte für die LINZ AG.
Um die wachsende Nachfrage nach schienengebundenen Abfalltransporten zu befriedigen, investiert RCG 75 Millionen Euro in innovative Ausrüstung. Im Mittelpunkt dieser Investition steht das MOBILER-Containersystem, das für den Mehrzwecktransport von Gütern, einschließlich Abfall und Baumaterialien, konzipiert ist. RCG plant, seine MOBILER-Flotte bis 2026 auf 2.500 Einheiten zu verdoppeln. Die Flexibilität und Effizienz des Systems wird durch eine hydraulische Hebevorrichtung erhöht, mit der die Container problemlos zwischen Lkw und Schienenfahrwerk umgeladen werden können, ohne dass Kräne oder Gleisanschlüsse erforderlich sind.