Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat seine Unterstützung für den Bau eines großen intermodalen Terminals östlich von Mailand angekündigt, um den Schienengüterverkehr durch die Alpen zu stärken. Das BAV wird sich mit bis zu 66,3 Mio. CHF an dem Projekt beteiligen, das auf einem ehemaligen Bahngelände im Gebiet von Milano Smistamento entstehen soll.
Intermodale Anlagen spielen eine Schlüsselrolle in der schweizerischen Politik der Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene, indem sie den Umschlag von Containern und Sattelanhängern zwischen Lkw und Bahn ermöglichen. Seit mehreren Jahrzehnten unterstützt die Schweizer Regierung den Bau solcher Terminals unter klaren Bedingungen, auch im Ausland, wenn sie Schweizer Interessen dienen und sonst nicht gebaut würden. Der Bund hat intermodale Terminals in Gallarate, Piacenza, Duisburg, Singen und Antwerpen mitfinanziert.
Der neue Terminal wird über zwölf Gleise, sechs Portalkräne und eine Länge von rund 750 Metern verfügen. Betrieben wird er von Teralp, einem Logistikunternehmen, an dem das Schweizer Unternehmen Hupac beteiligt ist. Die Anlage wird voraussichtlich bis zu 150.000 Lkw-Ladungen pro Jahr umschlagen, von denen ein erheblicher Teil für Standorte nördlich der Schweizer Alpen bestimmt sein wird.
Als Gegenleistung für den finanziellen Beitrag des BAV muss Teralp während zehn Jahren bestimmte Mindestmengen erfüllen. Die Mittel stammen aus einem vom Parlament bewilligten Rahmenkredit für Investitionsbeiträge an private Güterverkehrsanlagen in der Höhe von 300 Millionen Franken für die Jahre 2021 bis 2024.