In einer für das lettische öffentliche Verkehrssystem bedeutenden Entwicklung haben die ersten elektrischen Škoda 16Ev-Züge den Fahrgastbetrieb bei Vienā vilcienā (VIVI), der staatlichen lettischen Eisenbahngesellschaft, aufgenommen. Nach der Überwindung der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie und die regionalen geopolitischen Spannungen hat VIVI diese elektrischen Züge als Teil seiner Bemühungen um die Modernisierung der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur des Landes eingeführt.
Die Škoda-Gruppe hat insgesamt 32 elektrische Züge geliefert, die speziell auf die Bedürfnisse Lettlands zugeschnitten sind. Diese Züge basieren auf dem RegioPanter-Modell aus der Tschechischen Republik, wurden jedoch an die lettische Breitspur angepasst und bieten somit eine höhere Fahrgastkapazität. Jeder Zug besteht aus vier Wagen, ist 109 Meter lang und verfügt über 436 Sitzplätze. Die Züge haben einen ebenerdigen Einstieg, was die Zugänglichkeit und Effizienz verbessert.
Diese modernen elektrischen Züge sind mit Klimaanlagen, ergonomischen Sitzen, moderner Ausrüstung, Video- und Audio-Informationssystemen sowie Wi-Fi-Konnektivität ausgestattet. Sie werden leise fahren, mit einem geringeren Geräuschpegel als die bestehenden Züge, und sind für eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 km/h (derzeit 120 km/h) ausgelegt, wobei höhere Geschwindigkeiten möglich sind, sofern die Eisenbahninfrastruktur dies zulässt.
Die Einführung dieser neuen elektrischen Züge wird es VIVI ermöglichen, die Einführung von Taktfahrplänen auf allen Linien zu erwägen, insbesondere während der Hauptverkehrszeiten an Werktagen. Diese Initiative zielt darauf ab, die regionale Erreichbarkeit zu verbessern und den Fahrgästen ein effizienteres Reiseerlebnis zu bieten, mit Verbindungen zu Zielen wie Aizkraukle, Tukums, Skulte und Jelgava.
