Der Meilenstein im Projekt H2goesRail: Siemens und Deutsche Bahn testen die Premierenfahrt des Wasserstoffzuges

Der Meilenstein im Projekt H2goesRail: Siemens und Deutsche Bahn testen die Premierenfahrt des Wasserstoffzuges
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Es wird erwartet, dass die Wasserstofftechnologie in Zukunft die dieselbetriebenen Triebzüge im Regionalverkehr ersetzen und einen wesentlichen Beitrag zum Ausstieg aus dem Dieselkraftstoff leisten wird.


In der vergangenen Woche fand im Siemens Test- und Validierungszentrum im nordrhein-westfälischen Wegberg-Wildenrath die Premierenfahrt mit dem neuen Wasserstoffzug Mireo Plus H statt. Dabei wurde auch die Betankung des Zuges an einer mobilen Wasserstofftankstelle demonstriert.

Das innovative Wasserstoff-Komplettsystem soll ab 2024 im regulären Personenverkehr eingesetzt werden und die Dieseltriebzüge ersetzen. Wasserstoffzüge basieren auf einer Antriebstechnologie, die sehr klimafreundlich ist, da sie emissionsfrei mit grünem Wasserstoff fahren und nur Wasserdampf ausstoßen.

"Der neue Mireo Plus H-Zug stößt nichts als Wasser aus. Er hat eine Reichweite von rund 1.000 Kilometern, erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde und lässt sich schnell auftanken. Über seine Lebensdauer von 30 Jahren spart ein einziger Zug bis zu 45.000 Tonnen CO2-Emissionen im Vergleich zur Fahrt mit dem Auto", sagte Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG.

Siemens Mobility und die Deutsche Bahn haben im November 2020 das Projekt H2goesRail der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt wird mit 13,74 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie gefördert.

Der für das Projekt H2goesRail entwickelte Mireo Plus H ist genauso leistungsfähig wie sein elektrischer Triebzugkollege. Um die Wasserstofftechnologie im täglichen Betrieb konkurrenzfähig zum Dieselkraftstoff zu machen, hat die DB ein neues Verfahren entwickelt, mit dem ein Wasserstoffzug erstmals so schnell betankt werden kann wie ein Dieselzug. Der Wasserstoff für die Züge wird in Tübingen von DB Energie mit Ökostrom direkt aus der Oberleitung produziert.

Nach Abschluss einer Testphase soll der Wasserstoffzug 2024 auf der Strecke zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim in Betrieb gehen. Geplant sind rund 120 000 Kilometer regelmäßiger Bahnbetrieb. Durch die Umstellung von Diesel auf H2goesRail sollen auf dieser Strecke rund 330 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden.

"Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Deutsche Bahn bis 2040 klimaneutral stellen. Mit der Entwicklung einer mobilen Wasserstofftankstelle und der dazugehörigen Wartungsinfrastruktur setzen wir bei der Deutschen Bahn einmal mehr ein Zeichen für herausragende und innovative Antriebstechnologien und zeigen, wie die klimaneutrale Mobilität von morgen funktioniert", sagte Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn.

Siemens Mobility und die Deutsche Bahn werden das Projekt H2goesRail und Mireo Plus H auch auf der weltweit größten Bahntechnikmesse InnoTrans 2022 in Berlin vorstellen.

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